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Erstmals auf Deutsch: Gurnahs bewegender Coming-of-age-Roman über Verrat, Migration und die Suche nach dem Platz im Leben
Salim ist sieben und ein kleiner Träumer. Sein Leben ruht auf einigen scheinbar unerschütterlichen Säulen: der täglichen Routine von Schule und Koranunterricht, den geliebten Büchern und seinem angebeteten Onkel, der sich ihm – anders als sein Vater – nicht ständig entzieht. Aber es sind die 1970er-Jahre und folglich keine guten Zeiten für Träumer, denn der Geist des Wandels fegt über Sansibar. Plötzlich ist Salims Vater verschwunden und eine Revolution, Gewalt und Korruption erschüttern die Insel. Erst im Rückblick, als Teenager und Student, der sich seinen Weg durch die fremde und abweisende Stadt London bahnt, beginnt Salim zu begreifen, welche Schatten seine Familie in der Zeit des Umbruchs beherrschten. Salim sucht nach Antworten auf das, was damals geschah, und muss sich der Wahrheit über jene Menschen stellen, die ihm am nächsten standen.
So kraftvoll wie berührend schreibt Abdulrazak Gurnah über den Einfluss der Geschichte auf unser Leben und erschafft dabei Charaktere, die man so schnell nicht vergisst.
»Die Eleganz und Souveränität, mit der Gurnah schreibt, sein Verständnis dafür, wie leise, langsam und wiederholt ein Herz brechen kann, machen diesen Roman zu einer tiefen Quelle der Freude.« Guardian
»Eine Geschichte, die einmal mehr beweist, was für ein großartiger Erzähler der Literaturnobelpreisträger ist.«
Rezensionen
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Abdulrazak Gurnah (geb. 1948 im Sultanat Sansibar) wurde 2021 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Er hat bislang zehn Romane veröffentlicht, darunter »Paradise« (1994; dt. »Das verlorene Paradies«; nominiert für den Booker Prize), »By the Sea« (2001; »Ferne Gestade«; nominiert für den Booker Prize und den Los Angeles Times Book Award), »Desertion« (2006; dt. »Die Abtrünnigen«; nominiert für den Commonwealth Writers' Prize) und »Afterlives« (2020; dt. »Nachleben«; nominiert für den Walter Scott Prize und den Orwell Prize for Fiction). Gurnah ist Professor emeritus für englische und postkoloniale Literatur an der University of Kent. Er lebt in Canterbury. Seine Werke erscheinen auf Deutsch im Penguin Verlag.
Eva Bonné
Eva Bonné übersetzt Literatur aus dem Englischen, u.a. von Rachel Cusk, Anne Enright, Michael Cunningham und Abdulrazak Gurnah. Sie wurde mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis ausgezeichnet.
Pressestimmen
»Gurnahs Prosa ist [… ] ganz unprätentiös, eindringlich, nachdenklich.«
»So einfach die Sprache und der Stil des Nobelpreisträgers auch erscheinen mögen - Gurnah zieht seine Leserschaft um so nachdrücklicher in seinen Roman mit hinein.«
»Der Ton seiner Romane ist leise, die Sprache unprätentiös. Und doch sind sie eine Wucht. […] Er schreibt Weltliteratur im besten Sinne.«
»Von all den Büchern […] die nicht in Zusammenhang mit der deutschen Kolonialherrschaft in Tansania stehen, ist Abdulrazak Gurnahs Roman ,Das versteinerte Herz‘ das ergreifendste, berührendste und zugleich politischste Werk.«
»Ein großes Drama von enttäuschter Liebe, Verlust und Schuld.«
»[...] eine ganz eigentümliche Stimme, leise, aber unbeirrbar in ihrer stillen Widersetzlichkeit und beharrlichen Kritik auch an allen neuen Kolonialismen.«
»Gurnahs Prosa ist ohne Schnörkel, sie moralisiert und wertet nicht. ,Das versteinerte Herz' ist eines dieser seltenen Bücher, die man in sich aufsaugt und niemals vergisst.«
»Auch in seinem neunten Roman bleibt er [Gurnah] der ungerührte, aber geduldige Chronist eines allfälligen Schicksals, und scharf bleibt sein Blick für die Heimsuchungen Salims.«
»[Ein] hochaktueller Roman, der Einblick in fremde Kulturen gibt, Perspektiven weitet und jetzt endlich auch in Deutschland entdeckt werden kann.«
»Eine Geschichte, die einmal mehr beweist, was für ein großartiger Erzähler Abdulrazak Gurnah ist.«
»,Das versteinerte Herz‘ ist eines dieser seltenen Bücher, die man in sich aufsaugt und niemals vergisst.«
»Abulrazak Gurnah […] erzählt die berührend-intensive Geschichte von Macht und Ohnmacht, von Selbstfindung und Familiengeheimnissen in seinem Roman ,Gravel Heart‘.«
»Zeitgeschichte im Brennglas einer Familie, Familiengeschichte als Spiegel von Historie – wie dies verwoben und vergegenwärtigt wird, das ist, Seite um Seite, Gurnah at his best.«
»,Das versteinerte Herz‘ ist ein spannender, in seinem kontemplativen Ton aber nie reißerischer Roman, der vieles verbindet.«
»Abdulrazak Gurnah gelingt es, die menschlichen Tragödien und die politischen Turbulenzen der Sechzigerjahre kunstvoll zu verknüpfen.«