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Rezension zu
Die Frau, die frei sein wollte

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Selma - ein "Superweib" der anderen Art

Von: Susanne Sch.
26.12.2018

Hera Lind – dieser Name ist für mich immer noch mit lustig-leichten Frauenroman wie „Das Superweib“ verbunden. Aber sie hat sich mittlerweile einem ernsteren Genre zugewandt, nämlich den Romanen auf Basis von Tatsachenberichten. „Die Frau, die frei sein wollte“ ist alles andere als leichte Kost. Die Geschichte von Selma, die eigentlich schon einem Mann versprochen ist und dann von einem anderen entführt wird, ist manchmal kaum zu ertragen. Man möchte mit Selma schreien und weinen. Und manchmal möchte man sie schütteln, weil sie nicht das tut, was eigentlich auf der Hand liegt: Die Beine in die die Hand nehmen und gehen. Es ist fast unmöglich für Außenstehende zu begreifen, wie schwer Ehre und der Ruf der türkischen Großfamilie wiegen. Ich konnte mich nur schwer von diesem Buch lösen, Selma und ihr Schicksal haben mich auch in meinem Alltag begleitet. Laut Statistik ist jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von körperlicher oder sexueller Gewalt in der Partnerschaft betroffen. Das ist eine Zahl, die alarmiert und vor Augen führt, dass Selma nicht allein ist. Deswegen ist der Roman „Die Frau, die frei sein wollte“ so wichtig. Ein Buch, das eigentlich allen Frauen – und auch Männern – zum Lesen empfohlen werden kann. Denn vielleicht ist die Nachbarin, Freundin oder Kollegin Opfer häuslicher Gewalt und ein Gespräch, eine Geste oder ein Blick könnten dieser Frau helfen, sich aus der Spirale von Abhängigkeit und Brutalität zu lösen.

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