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Rezension zu
Der Verrat

Trügerische Idylle

Von: Anna B.
06.01.2019

Schon das Cover des Romans von Ellen Sandberg verrät, dass sich hier an diesem idyllischen Fleckchen, einem Weingut in schöner Lage an der Saar, etwas zusammenbraut. Die Idylle trügt, das Leben der Winzefamilie ist auf einmal brüchig geworden, weil eine Geschichte, die sich 20 Jahrn ereignete, wieder in die Aufmerksamkeit gerät und Dinge zu Tage fördert, die lange unter den Teppich gekehrt worden sind. Nane wird nach 20 Jahren aus der Haft entlassen, plagt sich aber noch immer mit der Schuld, die sie auf sich geladen hat. Es gibt Dinge, die sie im Laufe der Zeit nicht mehr klar sehen kann und die sie nun noch einmal klären möchte. Und dafür muß sie mit ihrer Schwester Pia und vor allem mit deren Mann Thomas reden, auf deren Weingut damals das Unglück seinen Lauf genommen hat. Doch Pia fürchtet die Wahrheit, könnte es doch das glückliche Leben, das sie führt, in Gefahr bringen. Äußere Umstände und Feindseligkeiten erschweren erst einmal die Aufklärung, doch nach und nach offenbart sich dem Leser, was damals geschehen ist, und das ist sehr spannend aufbereitet. Kapitelweise, immer abwechselnd aus den Jahren 2018 und 1998, erfahren wir ein bisschen mehr über die Familie und die Umstände, die zum Ereignis führten, das vorangestellt schon angedeutet wird, ein Unfall mit Todesfolge. Häppchenweise eröffnet sich das ganze Ausmaß des Geschehens, und wenn man zu ahnen glaubt, wie es gewesen sein könnte, kommt noch ein ganz anders Mosaiksteinchen hinzu. Das hält wunderbar die Spannung aufrecht und man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Was ist damals wirklich passiert? Warum wird dauernd von einem Lügengebäude geredet? Und stimmt es wirklich, was die Mutter der Schwestern immer wieder betont, dass ein Fluch auf den Frauen der Familie liege, wenn es um die Liebe geht? Gemeinsam mit Sonja, der Enkelin des Winzers, die Schriftstellerin werden möchte und dieses Stück Familiengeschichte schreibend aufarbeiten will, begibt sich der Leser auf Den Weg, diese Fragen zuklären. Ein spannender Roman für gemütliche Winterabende, ein flüssiger Schreibstil und viele Überraschungen sowie einem angenehmen Schrreibbild. Ich gebe 5 Sterne und werde mir den Vorgängerroman, den ich noch nicht kenne, gerne als nächstes vornehmen!

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