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Rezension zu
Der Verrat

Der Verrat

Von: fraeulein_lovingbooks
19.01.2019

Nane hat 20 Jahre im Gefängnis gesessen und nun kommt sie früher raus als gedacht. Ob sie sich auf die neue Welt draußen freut? Vielleicht, es ist eine gewaltige Umstellung und es quält sie immer noch eine Frage, die sie nie beantworten konnte. Also macht sie sich auf den Weg zu Pia und Thomas, den Nane schließlich rettet und dann beginnt Pia ihre Geschütze aufzufahren um zu verhindern, das ihre Schwester in Thomas Nähe kommt… Nane tat mir einfach so leid – ich hatte von Beginn den Verdacht, das sie unschuldig ist und als Sonja auch auf diesen Zug aufgesprungen ist, bekommt Nane endlich ihre Chance. Ich mochte Nane. Mark war der Ehemann von Nane, der sich irgendwann von ihr getrennt hat. Aber nach der Entlassung werden sie zu Freunden und er ist ihr eine große Hilfe…Mit dieser Art von Nebencharakter habe ich nicht gerechnet, aber ich fand die Einbindung in die Handlung gut. Pia hatte es immer leicht, wenn man Nanes Erzählungen glaubt. Sie war die Mustertochter, die sich nie was zu schulden kommen hat lassen. Dann trifft sie auf Thomas, der ihr Leben auf den Kopf stellt und mit dem sie einen neuen Lebensabschnitt startet. Alles läuft gut, bis das Schicksal zu schlägt und Pia ihre Lügenkonstruktion zusammenkrachen sieht… Für mich war Pia der unsympathischste Charakter im Buch – man weiß ja von Beginn, das sie was zu verbergen hat (nur halt eben nicht was). Birgit ist die mittlere Schwester und hat sich schon immer eher mit Nane verbunden als mit der älteren Pia, dem Wunderkind. Bei Birgit ist schon einiges im Leben schief gelaufen, aber sie hat sich wieder gefangen und hilft Nane sich wieder im Leben außerhalb der Mauern einzuleben… Birgit machte einen netten Eindruck und will nur das Beste für Nane. Thomas hat nach dem Tod seiner Frau ein kleines Loch, aus dem ihn eine Frau rausholt, doch es ist nicht die große Liebe. Danach lernt er Pia kennen, in die er sich Hals über Kopf verliebt und sie schließlich heiratet – doch viele scheinen dieser Ehe nicht viel abgewinnen zu können… Mit Thomas bin ich überhaupt nicht warm geworden, was aber auch an der Wahrheit liegt, die man im Laufe der Geschichte erfährt. Margot ist die „Schwester“ von Thomas, aber nicht genetisch. Sein Vater hat die Tochter seines verstorbenen Freundes bei sich aufgenommen, aber die adoptiert. Deswegen hat sie keine Ansprüche auf das Weingut, was ihr nicht passt. Pia reibt es ihr immer wieder unter die Nase und Margot sieht sich gezwungen zu handeln… Ich habe lange gebraucht, bis ich mit Margot warm geworden bin. Sie macht es einem aber auch nicht leicht. Lissy ist die Tochter von Pia und Thomas und soll irgendwann die Leitung des Weingutes übernehmen – sehr zum Leidwesen von Margot, die lieber ihren Sohn in dieser Position hätte. Lissy studiert noch, weiß aber was von ihr erwartet wird…Sie würde alles für ihre Familie tun, aber sie vergisst sich auch nicht selbst. Und sie scheint die friedvolle zu sein, die die Aktionen ihrer Mutter gegenüber Margot nicht gut heißt. Sonja ist die Tochter von Katja und dem verstorbenen Sohn (Henning) von Thomas. Sie will ein Buch schreiben und damit in die Fußstapfen ihres Vaters treten – und kommt damit der Wahrheit auf die Spur… Sonja machte von Anfang an einen netten Eindruck und ich habe absolut nicht verstanden, was Pia gegen sie hat. Vielleicht erinnert sie Pia ja an Henning und sein Verhalten. Der Schreibstil ist schlicht und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird abwechselnd aus unterschiedlichen Perspektiven, was einen guten Einblick in die jeweilige Gefühle- und Gedankenwelt gibt. „Der Verrat“ war mein erstes Buch der Autorin und es hat mir wirklich gut gefallen. Die Handlung beginnt sehr langsam und nimmt nach und nach an Tempo an, bis schließlich die Wahrheit ans Licht kommt. Das Hauptaugenmerk liegt auf Nane und ihr Leben – in der Gegenwart und der Vergangenheit 1997 / 1998. Nebenbei erzählt auch Pia einen Teil der Geschichte und auch Margot kommt zu Wort. Es war für mich ein gelungener Mix, auch wenn ich ihn in der ersten Hälfte des Buches etwas zu langweilig fand. Dafür gab es in der zweiten Hälfte alle Auflösungen, die ich zwar fast so erwartet hatte. Aber die Grausamkeit zweier Personen hat mich sprachlos zurückgelassen – wie kann man das jemanden, den man kennt antun? Ohne mit der Wimper zu zucken? Von mir gibt es eine Leseempfehlung!

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