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Rezension zu
Der Verrat

Dunkle Wolken über dem Weinberg

Von: Gabriele Mann
28.01.2019

Ich kenne den ersten Roman der Bestsellerautorin Ellen Sandberg (noch) nicht und so hatte ich keine bestimmten Erwartungen an das Buch. Dunkle Wolken über dem Weinberg, Vögel im Sturm, ein paar Sonnenstrahlen fallen auf das Weingut. Der Umschlag des Taschenbuchs verspricht Spannung. Ellen Sandbergs Roman "Der Verrat" erzählt die Geschichte von Nane, einer verurteilten Mörderin, die nach 20 Jahren auf Bewährung freigelassen wurde und die seitdem nach der Wahrheit sucht. Das Verhältnis zu ihrer Schwester Pia ist seit der schicksalhaften Nacht zerrüttet. Pias Welt an der Seite ihres Mannes Thomas von Manthey, einem Winzer an der Saar, gerät aus den Fugen als sie erfährt, dass ihre Schwester wieder frei ist. Die Enkelin von Thomas von Manthey plant, die Geschichte der Familie in einem Roman festzuhalten, weiß aber noch nicht, ob sie einen Kriminal-, einen Entwicklungs- oder einen Familienroman schreiben soll. Genauso verhält es sich mit diesem Roman. Es ist kein reiner Kriminalroman, obwohl das Hauptthema ein Mord ist. Der Fluch, der auf den Frauen der Familie von Nane, Pia und Birgit liegt, was die Mutter immer wieder betont, und die bewegte Familie der von Mantheys bieten auch Stoff für einen Familienroman. Und die Geschichte von Nane und ihren Beweggründen und ihrer Verzweiflung ein Entwicklungsroman. Die Kapitel spielen abwechselnd im Jahr 1998, dem Jahr der Katastrophe, und 20 Jahre später, als Nane sich auf die Suche nach der Wahrheit macht. So erhellt sich nach und nach, weshalb es zu der Katastrophe kommen musste. Fazit: Ich finde das Buch sehr spannend und unterhaltsam. Die Entwicklung der Personen ist interessant, manchmal erschütternd. Positiv sind der gute Spannungsbogen, der flüssige Schreibstil und vielschichtige gut skizzierte Charaktere. Negativ empfand ich lediglich, die etwas konfuse Entwicklung, die zur Katastrophe führte. Das Buch ist sowohl für Krimifans als auch Freunde von Familienromanen geeignet.

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