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Rezension zu
Der Verrat

Starke Charaktere, schwächelnder Handlungsstrang

Von: Forum der Musen
26.01.2019

Dies war das erste Werk, das ich von Ellen Sandberg lesen durfte. Vielen Dank dem Randomhouse Verlag für das Leseexemplar! Kurze Zusammenfassung: Vor zwanzig Jahren wurde das Leben der Schwestern Nane und Pia grundlegend verändert und ihr Verhältnis zueinander zerstört. Nane kommt aus dem Gefängnis frei, zerfressen von Schuld und geplagt von Erinnerungslücken. Pia ist erfolgreich in ihrem Leben, dieses beginnt sich aber langsam aufzulösen. Als Nane dann zurück in ihr Leben tritt, bricht das Chaos aus und alles wird in Frage gestellt. Die Charaktere waren extrem gut dargestellt. Sie waren wie Menschen, denen man zufällig auf der Strasse begegnen kann, und das Innenleben jeder einzelnen Person ist detailreich und nachvollziehbar geschildert. Genauso ist es mit den Beziehungen untereinander. Die Anspannungen, Freude und Hass sind förmlich mit den Händen greifbar. Das macht den Roman als Familiendrama auch so überaus überzeugend. Auch wenn manche der Geschehnisse im Buch eher mechanisch wirken und um den Verlauf der Geschichte voranzubringen und (zumindest für mich) Teile sehr vorhersehbar abliefen, das Buch hat mich durchaus gut unterhalten. Ellen Sandberg beweist ein gutes Händchen bei ihren Charakteren, man konnte sie hervorragend mögen und auch nicht leiden. Auch die Landschaften, gerade das Weingut an der Saar, konnte man sich wunderbar vorstellen und für eine Weile dorthin verschwinden. Die Intrigen und Konflikte verlaufen teils gradlinig, aber manchmal tauchen auch unerwartete Aspekte auf, mit denen man nicht rechnen konnte. Der Spannungsbogen wird gut gehalten, auch durch den klar strukturierten Schreibstil. Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen, so kann man sehr gut die Verwicklungen einzelner Handlungen von früher ins Heute einordnen. Fazit: Mit "Der Verrat" kann man einen spannenden Abend verbringen. Für Fans von Dramen, starken Charakteren und Intrigen eine klare Kaufempfehlung!

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