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Rezension zu
Mein Jahr mit Dir

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Eine wunderschöne Liebesgeschichte mit Dramatik

Von: Mona537
24.02.2019

Nachdem sich in den letzten Jahren meine Genres verändert – oder besser gesagt: erweitert – hatten, waren es zuletzt vor allem Psychothriller, die mich fesseln konnten. Nun habe ich mich aber darauf gefreut, mal wieder einen „richtigen“ Liebesroman zu lesen, ganz wie früher. Bei diesem tollen Cover und dem Klappentext fiel mir die Auswahl nicht schwer. Wie schon oben gesagt, handelt es sich um ein hübsches Cover, aber wer genau hinsieht, wird auf dem unteren Viertel zwei Personen in einem Boot erkennen. Ich war gespannt, was dieses Bild darstellt. Vorab möchte ich noch kurz erwähnen, dass ich eine locker-leichte Liebesgeschichte zwischen Studentin und Professor erwartet habe. Allerdings geht die Geschichte um Ella und Jamie so viel tiefer und wartet nicht mit einem rosa-roten Happy End auf. Ich überlege schon seit einer Ewigkeit, wie ich die passenden Worte finden kann, ohne zu spoilern. Aber ich glaube, wir fangen einfach mal von vorne an, bevor ich wieder alles lösche. Wie gesagt: ohne Spoiler! Eleanor Durran, genannt Ella, hat seit ihrer frühen Jugend einen Traum: ein Studienjahr in Oxford. Als dieser Traum wahr wird und sie ein Rhodes-Stipendium erhält, hinterlässt sie ihre verwitwete Mutter in Amerika. Doch bevor sie überhaupt einen Fuß in Oxford absetzt, erhält sie einen Anruf von Gavin Brookedale. Ella soll ihm bei der Wahlkampagne für die neue Präsidentschaftskandidatin unterstützen. Ihr Jahr in Oxford möchte sie jedoch nicht schmeißen, bevor es überhaupt begonnen hat und so entschließt sie sich, neben ihrem Studium den Wahlkampf zu managen… Bis sie Jamie begegnet und sich verliebt. Julia Whelan beschreibt die Atmosphäre in Oxford so detailreich, dass man wirklich meint, man wäre vor Ort. Der Ausdruck der vornehmen englischen Sprache kam ebenso gut zur Geltung wie die örtlichen Gegebenheiten und die Studien. Das hat mir gut gefallen und mich richtig in Stimmung gebracht. Weniger gut gefallen hat mir zeitweise Ella, aus deren Perspektive das Buch ausschließlich erzählt wird. Sie ist eine Perfektionistin und folgt ihrem Lebensplan. Die wenigen Szenen mit ihrer Mutter haben mir überhaupt nicht gefallen, denn Ella ist ihr gegenüber total gleichgültig und gefühlskalt. Den „Grund“ konnte ich nicht ganz nachvollziehen und ich hätte mir hier ein wenig mehr erhofft. Auf der anderen Seite war sie aber eine gute Freundin und Zuhörerin. Das hat ihr dann doch ein paar Sympathiepunkte eingebracht. Ihre neuen Freunde waren gut gewählte Charaktere, die sich optimal in die Geschichte gefügt haben. Besonders Maggie hat es mir angetan. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und steht für ihre Ansichten ein. Das Geheimnis rund um Jamie wird nach langer Zeit gelüftet. Wie und was genau – puh, ich hatte mit etwas anderem gerechnet und wäre gerne darauf vorbereitet gewesen, wobei ich sagen muss, dass ich die Hinweise während der Erzählung hab kommen sehen. Dennoch: bei „Mein Jahr mit Dir“ handelt es sich um ein Buch mit ernstem Thema. Jamie ist gutaussehend, kommt aus gutem Hause und arbeitet als Literaturprofessor. Beziehungen geht er nicht ein, lediglich flüchtige Bekanntschaften säumen sein bisheriges Leben. Und auch Ella aus Ohio (wie er sie nennt) soll nun solch eine Bekanntschaft werden, immerhin passt es gut, da sie bald schon wieder abreist. Um sich zu schützen, würde Jamie sein Geheimnis eher mit ins Grab nehmen, statt sich jemanden außerhalb seiner Familie anzuvertrauen. Ich konnte seine Handlungen gut nachvollziehen und war von seiner Lebenseinstellung sehr angetan. Wer Angst hat, es könnte sich zu viel um Politik drehen, den kann ich beruhigen. Politik spielt so eine kleine Rolle und der Wahlkampf wird nur immer kurz angerissen, ohne genauere Details. Die Konzentration liegt mehr auf Ellas Leben in Oxford und der beginnenden Liebe zu Jamie. Vor jedem Kapitel wird ein Gedicht bzw. ein Vers genannt. Ich konnte nicht viel damit anfangen und wären sie nicht vorhanden gewesen, wäre es für mich aufs gleiche hinaus gelaufen. Zum Ende kann ich nur sagen: es kam anders als gedacht. Die Geschichte rund um Ella und Jamie wurde für mich befriedigend abgeschlossen. Fazit: Wer eine Liebesgeschichte mit ernsterer Thematik sucht und das besondere Oxford-Flair genießen möchte, hat mit „Mein Jahr mit Dir“ genau das richtige Buch in der Hand. Lasst euch von Jamie und Ella verzaubern. Zum Schluss möchte ich mich beim Penguin Verlag und dem Bloggerportal für die Bereitstellung des Reziexemplars bedanken.

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