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Rezension zu
Stranger Things: Suspicious Minds - DIE OFFIZIELLE DEUTSCHE AUSGABE – ein NETFLIX-Original

Tolle Idee, wenig Tiefgang

Von: Buchperlenblog
20.03.2019

Die meisten werden mir zustimmen, wenn ich sage: Es gibt Serien und es gibt Über-Serien. Solche, die man einfach im Rausch durchschaut, die man nicht mehr vergessen kann, weil sie so beeindruckend, so berührend, so originell sind. So geht es mir mit Stranger Things. Ich liebe die Serie, ich liebe die Gruppe um Elfi, die mit ihren paranormalen Fähigkeiten beeindruckt. Jeder der Charaktere ist auf seine Art und Weise einzigartig und sie harmonieren wunderbar zusammen. Besonders Dustin war mir ans Herz gewachsen, der knuffige Junge mit dem kleinen Sprachfehler. Umso beglückter war ich, als ich von der geplanten Serie an Prequels erfuhr. Wie würde sie sein, Elfis Vorgeschichte? Nun sind solche Über-Serien nicht nur ein Segen, zumindest nicht für jene, die das schwere Los tragen, dasselbe Gefühl in die Vorgeschichte zu transportieren. Gwenda Bond hat sich hier auch wirklich um einen treffenden Ton bemüht, macht hier und da kleine Andeutungen zur herrschenden Zeit und weckt somit nostalgische Gefühle. Doch die wahren Gefühle, die hat sie nicht in mir aufgerüttelt. Indem sie ebenfalls eine vierköpfige Gruppe ins Geschehen wirft, scheint die Autorin den Versuch zu wagen, die Konstellation der Serie zu imitieren. Doch weder Terry Ives, die künftige Mutter Elfis, noch Alice, Ken oder Gloria – die anderen Probanden der Experimente – konnten mich wirklich erreichen. Die Geschichte erstreckt sich beinahe über ein gesamtes Jahr und hier wiederholt sich das Problem, dass sich schon bei J.K. Rowlings Harry Potter abgezeichnet hatte. Wie füllt man so viele Monate mit Spannung? Die eigentliche Geschichte dümpelt wochenlang vor sich hin, die jungen Leute gehen brav zum Labor, wohlwissend, dass sie dort mit LSD vollgepumpt werden und niemand ihnen etwas über diese Experimente verrät. Natürlich hat sie der Doktor in der Hand und lässt sie nicht mehr gehen, aber es vergehen teilweise Wochen, in denen sie bewusst weder miteinander reden, noch Pläne schmieden, um sich oder das dort gefangene Kind Acht zu retten. Auch hatte ich nur eine recht oberflächliche Vorstellung von den einzelnen Personen, wusste weder, wozu Gloria noch Ken so richtig dabei waren, noch was ihre Experimente für einen Sinn hatten. Da hatte ich mir deutlich mehr Tiefgang gewünscht. Auch hätte ich gern mehr über Kali erfahren, das achte Kind im Labor, das scheinbar außergewöhnliche Talente im Bereich des paranormalen zeigt. Bleibt die Hoffnung, dass die Fortführung der Serie diese Tiefe mitbringt und die Vorgeschichte Elfis die Details bekommt, die sie verdient hat. Fazit Die Idee zur Geschichte ist gut, doch bei der Handlung wurde sehr viel Potenzial verschenkt, wurde Wert auf Nichtigkeiten gelegt und eine dümpelnde Story künstlich gestreckt. Für Fans der Serie sicherlich trotzdem lesenswert, zumal ich schon begeisterte Meinungen gelesen habe, doch mich hat es nicht unbedingt hinterm Ofen hervorgelockt. Schade!

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