Rezension zu
Westwall

„Westwall“ ist ein spannendes Buch, in dem eine junge Frau in einer scheinbar „normalen“ Welt lebt und in Kontakt kommt mit der rechtsextremen Szene. Gleichzeitig ist sie auf der Suche nach ihrer Mutter, vor der ihr Vater sie ihr Leben lang geschützt hatte. Zwischen den Erlebnissen der Hauptperson werden andere Nebenhandlungen erzählt, deren Zusammenhang erst später deutlich wird. Dadurch bleibt die Geschichte spannend, weil der Verlauf nicht vorher zu sehen ist. Da die Geschehnisse alle sehr detailliert beschrieben werden, wird man regelrecht hineingezogen. Die Personen sind sehr nah und persönlich beschrieben. Auch die Personen, die zum Teil sehr brutal handeln, werden einfühlsam und menschlich beschrieben. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Mich hat das Buch zum Nachdenken gebracht, weil leise aber deutlich Kritik an unserem Gesellschaftssystem laut wird. So werden mehrere Gründe genannt, wieso und warum Menschen in die Rechtsextreme Szene kommen und was sie dort suchen. Deutlich wird, dass es nicht in erster Linie „Monster“ sind, sondern Menschen wie Sie und ich.