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Rezension zu
Das Erbe

Das Erbe - nach diesem Buch ist man sprachlos und sehr nachdenklich

Von: Lese_gerne
23.11.2019

September 2018 in Berlin: Die 39jährige Mona ist über Nacht reich. Ihre verstorbene Großtante Klara vererbt ihr ein sehr großes Haus in München-Schwabing mit zwölf Wohneinheiten. "Mona wird das richtige tun." Das hat Klara zu ihrer Nachbarin Agathe gesagt. Doch Mona weiß nicht, was Klara ihr mit diesem Satz auf den Weg geben wollte. Mona forscht nach und kommt einer längst vergangenen Intrige auf die Spur, die auch mit ihrer Familie zu tun hat. München 1938: Klara ist damals 14 Jahre alt und belauscht an der Salontür ein Gespräch zwischen ihren Vater und ihren jüdischen Vermieter Jakob Roth. Die Roths wollen nach Amerika auswandern und bitten Klaras Vater um ein Abkommen. *************************************** "Das Erbe" ist das erste Buch, dass ich von Ellen Sandberg gelesen habe. Deshalb habe ich jetzt keine Vergleiche zu den beiden vorgherehenden Bücher. Aber ich fand dieses Buch, dass zwischen der Geschichte von Mona und Klara hin und her wechselt grandios. Überraschenderweise kommt noch ein dritter Erzählstrang von Sabine in Hamburg dazu. Gewiss gibt es im Buch sehr viele unsympathische Personen, die nur vor Geldgier strotzen. Ehrlicherweise sogar die meisten davon scheinen nur von Geldgier getrieben zu sein. Sogar Monas Geschwister meinen, dass ihnen was vom großen Kuchen zustehen würde und werden zu Mona sehr ungemütlich. Aber Raffgier ist menschlich und bekanntlich schafft viel Geld nicht nur Freunde. Das stellen ja auch die Roths in der Nazizeit fest. Auch ist bewiesen, dass nicht jeder Nachkomme mit dem Besitz der Familie umgehen kann. Nicht umsonst heißt es, dass ein Unternehmen nicht über drei Generationen hinaus geht. Der erste baut es auf, der zweite hält es, er dritte wirtschaftet es runter oder verkauft es. Ihm fehlt einfach das Herzblut dazu. Aber zurück zum Buch. Ich kann es sehr gut verstehen, dass im Buch einige sehr unsympathische Personen eingebracht wurden über die jeder nur fassungslos ist. Die Geschichte ist spannend und packend und Mona kann einem richtig leid tun. Denn ihre anfängliche Freude und Euphorie zum Erbe ist nur von kurzer Dauer. Gefreut hat es mich, dass das Buch in München handelt und in der Geschichte der Vergangenheit das Kaufhaus Hirschvogl erwähnt wird. Auch in dem Buch "Amalientöchter" von Joan Weng hatte das Kaufhaus einen kurzen Auftritt und ich finde es toll, wie so an das Buch "Das Haus der schönen Dinge" von Heidi Rehn erinnert wird. Ein großes Buch Highlight von mir aus dem Jahr 2017. Wer Familiengeheimnisse liebt und gerne über die Nazizeit liest ist bei das Buch "Das Erbe" sehr gut aufgehoben.

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