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Rezension zu
Nordseedämmerung

Unterhaltsam

Von: Tina
09.06.2020

Nordseedämmerung ist in etliche Kapitel unterteilt, die jeweils mit Ort, Tag und Uhrzeit des Geschehens betitelt sind. Das erleichtert auf jeden Fall die Orientierung oder den Überblick - wirkt aber manchmal auch ein bisschen wie ein Protokoll. Der oftmals sehr emotionslose Schreibstil des Autors unterstützt diese Wirkung dann zusätzlich noch. Tätersicht Aber trotz des ziemlich nüchternen Schreibstils hat mich das Buch dann eingefangen. Ich mochte vor allem die Tatsache, dass auch dem Täter bzw. dem Maulwurf relativ viel Platz eingeräumt wurde und ich ein bisschen an seiner Gedankenwelt teilhaben konnte. Das genau Motiv bleibt natürlich bis zu Auflösung unklar - Gott sei Dank, denn diese Suche nach dem Verräter fand ich besonders spannend. Gelungene Charakterzeichnungen Die unterschiedlichen Charaktere des Buches sind gut gezeichnet, vor allem der Bundespräsident wird genauso dargestellt, wie es zu meinen Vorurteilen über Politiker passt :-) Er ist ziemlich unsympathisch und großkotzig - die Beamten des Sicherheitsteams bilden den sympathischen Gegenpol dazu. Ich mochte vor allem die Leiterin des Teams, Svenja Jenner und natürlich ihren Kollegen Tobias Velten. Wenig Atmosphäre Ein bisschen zu kurz kommt mir hier Juist - nicht, dass die Gegend zu selten erwähnt werden würde - aber es kommt für mich nur wenig bis keine Atmosphäre dabei rüber. Auch ein Großteil der Gespräche wirkt eher hölzern und ein bisschen “nerdig”? Auch was so an politischen Verwicklungen und Gedanken erwähnt wird, hat eher etwas von Politikunterricht - das hätte auch spannender geschildert werden können. Unterhaltsam Das klingt jetzt alles sehr negativ - ist aber gar nicht so gemeint :-) Der Plot ist spannend ausgedacht, aber die Umsetzung ist ein bisschen sehr bemüht. Trotzdem fand ich es alles in allem recht unterhaltsam, aber leider nichts, was mir wirklich in Erinnerung bleiben wird. Ein bisschen mehr Emotionen, ein bisschen mehr Inselfeeling und ein bisschen mehr Gefühl im zwischenmenschlichen Bereich hätten dem Buch gut getan. Mein Fazit: Nordeseedämmerung von Christian Kuhn ist grundsätzlich spannend ausgedacht. Aber um wirklich in Erinnerung zu bleiben fehlen mir Emotionen und Atmosphäre - trotzdem fand ich das Buch recht unterhaltsam.

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