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Rezension zu
Die Telefonistin – Mrs. Dalton hört mit

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Kleinstadtleben 1952

Von: MilaGK
08.07.2020

Die goldenen Fünfziger, in denen das Leben einer Frau nur aus zwei Fragen bestand: 1. Was ziehe ich an? , 2. Was koche ich heute? Zwei Fragen, die auch heute noch aktuell sind, aber ergänzt durch viele weitere Fragen, die sich im Leben einer berufstätigen Hausfrau und Mutter täglich stellen. Auch Vivian Dalton ist eine solche berufstätige Hausfrau und Mutter, Telefonististin mit „Menschenkenntnis“, die sie durch viele heimlich belauschte Gespräche erhalten hat. Gemäß dem Sprichwort „Der Lauscher an der Wand hört die eigene Schand“ stellt sich für Vivian bald eine dritte Frage, nämlich die, ob das Gerücht stimmt und ihr Mann tatsächlich noch eine weitere Frau hat. So wird es im Klappentext des Buches angeführt und hat mich neugierig gemacht herauszufinden, wie eine Frau im prädigitalen Zeitalter Recherchen über ihren Mann anstellt und zu welchem Ergebnis sie kommt. Leider erfährt Vivian erst auf Seite 162 von diesem Gerücht, engagiert einen Privatdetektiv und nach wenigen Seiten ist die Sache geklärt. Schade. Statt einer Hobbydetektivin erwartet den Leser eine frustrierte Ehefrau, die sich im Laufe des Romans weiterentwickelt, parallel dazu wird die Geschichte von Betty Miller erzählt, die in Wooster den Ton angibt und Vivian nicht leiden kann. Das Buch besteht aus verschiedenen Erzählsträngen und diversen Zeitsprüngen, so, wie Gerüchte sich verbreiten, ohne Zusammenhang, abwechselnd an einer anderen Stelle aufblitzend und wieder verschwindend. Mich persönlich hat dies im Lesefluss sehr gestört und auch die „Auflösung“ am Ende konnte mich nicht begeistern. Insgesamt fand ich das Buch eher enttäuschend, zumal der Klappentext bei mir eine völlig falsche Erwartungshaltung geweckt hat.

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