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Rezension zu
How To Be an Antiracist

Aufrüttelnd und schonungslos ehrlich

Von: JKHuegel
08.10.2020

Ein Dankeschön geht an den Verlag für das Rezensionsexemplar. Klappentext: Die gute Nachricht ist, dass wir uns in jedem Moment dafür entscheiden können, antirassistisch zu handeln. Denn »rassistisch« und »antirassistisch« sind keine festgeschriebenen Identitäten, und wir können unsere Haltung jederzeit ändern. In seinem »New York Times«-Nummer-1-Bestseller behauptet Ibram X. Kendi, Historiker, Professor an der Boston University, Schwarz, auch von sich selbst, früher Rassist gewesen zu sein. In seinem so brillanten wie mitreißenden Buch zeigt er anhand der eigenen Geschichte, dass Neutralität im Kampf gegen Rassismus keine Option ist: Wir sind in unserer Ignoranz so lange Teil des Problems, bis wir Teil der Lösung werden und aktiv antirassistisch handeln. Kendi entwirft ein grundlegend neues Verständnis von Rassismus - was er ist, wo er sich verbirgt, wie er zu identifizieren ist und was wir dagegen tun können. Denn wir sind entweder rassistisch oder antirassistisch, dazwischen gibt es nichts. Es reicht deshalb nicht, kein Rassist zu sein, wir müssen alle Antirassisten werden. Meine Meinung: Das Buch thematisiert ganz passend zur aktuellen Wichtigkeit des Themas die Rassismusdebatte und bezieht sich dabei besonders auf Amerika. Es hat dabei jedoch auch eine gute Übertragbarkeit auf unsere Verhältnisse in Deutschland, denn überall steckt Rassismus. In dem Buch werden biographische Erfahrungen des Autors mit Fakten, Informationen und historischen Verläufen verbunden und so wird man gut durch die Thematik geführt. So kann ich sagen, dass es meiner Meinung nach das bisher beste und umfassendste Buch ist, welches ich zu Rassismus gelesen habe. Auch klärt es neue Sachverhalte auf, in die ich mich zuvor noch nicht eingelesen habe. Es hat mir in vielerlei Hinsicht die Augen geöffnet und mich selbst reflektiert. Dennoch kann ich sagen, dass das Buch nicht unbedingt für AnfängerInnen oder für einen ersten Zugang zu dem Thema geeignet ist. Es ist provokant und greift an. Es zeigt den Rassismus in einem Selbst und macht dabei vor niemandem Halt. Auch nicht, vor dem Autoren, einem Schwarzen, selbst. Leider wurden manche Begriffe nicht definiert. Beispielsweise wird das Wort race in der Übersetzung verwendet, welches Personen die einen ersten Zugang finden vielleicht verwirrend empfinden. Ein kleines Glossar wäre so hilfreich gewesen. Ansonsten will ich den Verlag und das Lektorat ganz herzlich für die diskriminierungssensible und gegenderte Sprache in den Buch loben. Besser, habe ich es noch in keinem Buch gelesen. Ein kurzes Schlusswort noch: Dieses Buch verteilt natürlich Spitzen. Aber genau dafür ist es eben auch da: Nämlich um den Rassismus in uns selbst zu erkennen und uns zu AntirassistInnen zu machen. 5/5 Sterne

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