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Rezension zu
Handbuch für miese Tage

Tipps und Tricks für den Umgang mit (vielleicht doch nicht immer ganz so) miesen Tagen

Von: Libertine Literatur
28.10.2020

So schön der Umschlag des Buches ›Handbuch für miese Tage‹ anmutet, so unerfreulich ist oftmals dessen Thema. Manchmal steht man nicht mit dem richtigen Bein auf. An anderen hingegen schon, aber irgendjemand tritt einem trotzdem gegen das Schienbein. Oder in die Kniekehle. Oder man steht mit dem richtigen Fuß auf, die Mitmenschen sind einem wohlgesonnen, und dann startet man voller Euphorie und Energie in den Tag und rammt den kleinen Zeh Freude strahlend gegen die Bettkante. Und plötzlich ist jede Energie und gute Laune fort. Und diese den kleinen Zeh hinterhältig angreifenden miesen Tage sollen für etwas gut sein? Und was ist mit den Tagen, an denen man sich nicht nur wünscht, man wäre nicht aufgestanden, sondern tatsächlich nicht aus dem Bett kommt? Gerade noch die neue Bluse angezogen und direkt brühend heißen Kaffee darüber gekippt? Helminks ›Handbuch für miese Tage‹ ist eine Liebeserklärung an sie, an diese Tage, die weder zu einem Hochglanz-Leben passen, noch im Lebenslauf erwähnt werden, doch zu etwas zu gebrauchen sind. Denn was macht man nun mit ihnen, wenn miese Tage wieder uneingeladen vor der Tür stehen und sich selbst hineinbitten? Das ›Handbuch für miese Tage‹ hat hierfür mehr als nur die eine oder andere Idee: Zahlreich sind die Shortcuts, die Helmink zusammengestellt hat, um die miesen Tage etwas besser zu überstehen, und sie vielleicht sogar zum Vorteil zu nutzen. »Ich bin weder Coach oder Psychologin noch Dozentin – ich interessiere mich schon seit jeher für menschliche Ecken und Kanten, Unvollkommenheit und alles rund um die sogenannte Resilienz, also das, was man seelische Widerstandskraft bezeichnet. Deshalb sehe ich in mir selbst eine Art Cheerleaderin bei Rückschläge, Missmut und Ungemach.« Diese Shortcuts treffen vor allem einen Kern des Menschlichen: Es muss nicht alles glänzen, auch nicht perfekt ist gut genug, und man ist nicht der einzige Mensch auf der Welt, der hin und wieder von seinen miesen Tagen erdrückt wird. »In einer Zeit, in der wir so gerne darüber sprechen oder in den sozialen Netzwerken teilen, wie gut es uns geht, wie cool das Leben ist und wie bewusst wir das Beste aus Körper, Geist und Seele machen, scheint es nur wenig Raum für diese unausweichliche Wahrheit zu geben: Jedes menschliche Leben beinhaltet Tage, die einfach nur blöd sind.« Mit einem Augenzwinkern und vielen Einblicken in die Tiefpunkte ihres Lebens führt die Autorin durch das ›Handbuch für miese Tage‹. Dieses ist durchzogen von ganzseitigen Abbildungen mit inspirierenden Sprüchen, die auf den Punkt bringen, womit sich die Kapitel beschäftigen. »Mist muss nicht unbedingt Sinn ergeben.« Fazit zu ›Handbuch für miese Tage‹ So schön und detailverliebt der Umschlag und das Layout des Buches ›Handbuch für miese Tage‹ auch sind, so sehr hätte ich mir gewünscht, dass die Seiten weniger textlastig sind. Durch das große Seitenformat und das einspaltige Layout haben die Seiten mich manchmal etwas erschlagen. Aber das tut dem Inhalt des Buches natürlich keinen Abbruch, der das hält, was bereits das Cover verspricht: Es zeigt Möglichkeiten auf, wie die eigenen »unglamourösen Tage« betrachtet werden können und wie auf ein »Ab« ein »Auf« folgen kann. Helminks Vorschläge sind sehr persönlich und von der Autorin bereits erprobt. Nicht jeder Shortcut muss für jeden Leser und jede Leserin der richtige sein, doch ist bei der umfangreichen Menge an Vorschlägen sicherlich für jeden etwas dabei, das zukünftig im Umgang mit den eigenen miesen Tagen erprobt werden kann.

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