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Rezension zu
Elmet

Elmet

Von: Literaturblogsaarland
27.11.2020

Inhalt : Eine schmerzhaft schöne Familiengeschichte – preisgekrönt, bejubelt, berührend. John Smythe ist mit seinen Kindern Cathy und Daniel aufs Land gezogen, nach Yorkshire, in die Wälder von Elmet. Dort hegen die drei den Traum von einem anderen, friedvollen Leben. Sie wohnen in einem Häuschen, das sie eigenhändig erbaut haben, mitten in der Natur, nicht weit von der Eisenbahnlinie Edinburgh-London entfernt. Nur manchmal muss der Vater fort zu illegalen Faustkämpfen. In diesen Zeiten, in denen es immer weniger Arbeit gibt im Norden Englands, der einzige Weg, um die Familie über Wasser zu halten. Doch dann steht eines Tages ein Mann vor der Tür, der behauptet, dass alles ihm gehört - der Wald, der Grund und Boden, das Häuschen, in dem sie leben. Ihn kümmert der Wald eigentlich nicht, er bewirtschaftet ihn nicht. Aber er pocht auf sein Recht. Vita : Fiona Mozley wurde 1988 in Hackney bei London geboren. Sie studierte in Cambridge und lebt heute in York, im Nordosten Englands, wo sie im Little Apple Bookshop arbeitet. Das erste Kapitel von »Elmet« tippte Fiona Mozley auf einer Zugfahrt nach London in ihr Handy. Der Guardian nannte den Roman »ein Juwel«, der Economist »überwältigend und unvergesslich«. Er wurde u.a. mit dem Sunday Times Writer of the Year Award und dem Sommerset Maugham Award ausgezeichnet und stand auf der Shortlist des Man Booker Prize. Meine Meinung : Elmet war im Frühmittelalter zwischen dem 5. und 7. Jahrhundert ein unabhängiges, britannisches Königreich. Gleich zu Beginn der Geschichte werden wir Zeuge einer atemlosen Jagd durch die heutigen Wälder von Elmet, in denen scheinbar alles zerstört ist. Die eigentliche Geschichte beginnt dann einige Zeit früher. Die Kinder Daniel und Cathy leben mit ihrem Vater John Smythe in einem selbstgebauten Haus auf einem Stück Land in den Wäldern auf den Überresten von Elmet. Tragischerweise gehört ihnen das Land nicht, sondern dem Grossgrundbesitzer Price. Und dieser pocht auf sein Besitzrecht, obwohl er mit dem Land nichts anfangen will. John Smythe verdient sein Geld mit gelegentlichen illegalen Faustkämpfen und will nur ein autarkes, selbstbestimmtes Leben auf einem kleinen Stück Land mit seinen Kindern leben. Wir lernen im weiteren Verlauf noch Vivien kennen, die eine Freundin der Mutter war. Sie kümmert sich um die Bildung der Kinder, die nur sporadisch zur Schule gehen. Dem Leser wird bei der Lektüre recht schnell klar, dass dieser Konflikt zwishen John Smythe und Price nur in einer Katastrophe enden kann. Fiona Mozley gelingt es, die Spannung langsam und subtil aufzubauen, so dass die sich anbahnende Katastrophe nach und nach vor dem Leser entfaltet. Interessant fand ich, dass man zu Anfang gar nicht sicher ist, in welcher Zeit die Geschichte spielt. Die Story ist zeitlos, sie könnte in jeder beliebigen Vergangenheit oder Zukunft angesiedelt sein. In der Gegenwart wird die Geschichte von Daniel erzählt, ansonsten erfahren wir in Rückblenden, wie dieses Projekt so tragisch scheitern konnte. Fiona Mozley hat hier eine atmosphärisch dichte, brutale und eindringliche Geschichte zu Papier gebracht, die beeindruckend zeitlos ist. Nicht umsonst wurde das Werk für den Booker Price 2017 nominiert. Hoffentlich wird es noch viele weitere Bücher dieser beeindruckenden Autorin geben. Ich vergebe für das Buch 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung. Einen ganz, ganz lieben Dank an die Verlagsgruppe Random House GmbH und das Bloggerportal für die kostenlose Zusendung des Rezensionsexemplares.

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