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Rezension zu
Die Welt ohne Fenster

Die Welt ohne Fenster - ein Ausflug in die Natur ohne persönlichen Tiefgang

Von: Zauberflöte
11.03.2021

Die Welt ohne Fenster ist ein Roman voller Liebe zur Natur. Er eignet sich aus meiner Sicht am besten für einen ruhigen Tag inmitten von Pflanzen und Weite. So können die detailreichen Beschreibungen von Eepersips Erlebnissen hervorragend nachvollzogen werden. Die Protagonistin führt ein selbstständiges Leben und durchlebt eine Entdeckungsreise, auf die sie den Leser mitnimmt. Dabei sticht vor allem die Faszination für vom Menschen unberührte Landschaften heraus, die ansteckend wirkt. Die Geschichte ist unterteilt in drei Teile - Die Wiese, Das Meer und Die Berge. Jeder Teil stellt einen neuen Abschnitt im Abenteuer der Protagonistin vor und kennzeichnet einen neuen Entwicklungsschritt. Die Autorin hat einen lockeren Schreibstil, den ich gerne gelesen habe. Nichtsdestotrotz findet sich ein stark parataktischer Satzbau, der sich jedoch im Laufe der Geschichte merklich weiterentwickelt. Dem gegenüber steht die Handlungsentwicklung, die für mich ein wenig schleppend verlief. Viele verschiedene Ansätze wurden aneinandergereiht und nicht zu Ende geführt, so dass die Geschichte in sich nicht abgeschlossen ist. Besonders die anfänglichen Handlungen wirken wenig zielführend, sondern vielmehr zyklisch. Da dies jedoch nicht der Fokus der Erzählung ist, fällt dieser Kritikpunkt nicht stark ins Gewicht. Was mir hingegen sehr gefehlt hat waren Einsichten in Eepersips Gedanken- und Gefühlswelt. Die ausschweifenden erzählenden Passagen und die Wahl einer distanzierten Erzählperspektive ließen nahezu keinen Raum, mit der Protagonistin vertraut zu werden und ihre Entscheidungen näher nachvollziehen zu können. So konnte ich mich leider nicht vollständig mit ihr identifizieren und stelle viele ihrer Haltungen und Entscheidungen infrage. Besonders das Kommunikationsproblem zwischen der Protagonistin und ihren Eltern, welches anfangs aufgeworfen wird und im weiteren Verlauf nicht näher aufgegriffen wird, lässt sich aus meiner Sicht nicht greifen und entfremdet den Leser etwas von der Protagonistin. Die Illustrationen von Jackie Morris sind liebevoll gestaltet und mit vielen Details gespickt. Trotzdem bleiben die Bilder schlicht und verschönern die gedanklichen Vorstellungen. Ich finde sie sehr passend, auch da sie sich nicht aufdrängen. Sehr gefallen hat mir außerdem das Ende, welches etwas mystisch ausfällt und mich als Leser zufrieden zurückließ.

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