Rezension zu
Elmet
Ein herausragendes Debüt
Von: Sandra FalkeFiona Mozleys düsterer Debütroman erzählt über den individualistischen Überlebenskampf einer Familie und behandelt zahlreiche komplexe Themen: Freiheit und Autonomie, Harmonie und Gewalt, Individualität und Akzeptanz. Mit Lob auszuzeichnen ist der Schreibstil des Romans, der mit seiner Fülle an Emotionen und Intensität an D. H. Lawrence erinnert. Mozley legt ihre Figuren willkürlich zwischen Brocken wilder Natur, lässt die Gerüche, Farben und Geräusche ihrer liebsten Orte auf den Leser wirken und beschreibt auf eine rohe Art und Weise die vollständige Selbstständigkeit beider Jugendlicher. Ebenso bemerkenswert sind die Figurendynamiken, die gleichermaßen als beeindruckend und beunruhigend gelten. Dem Stärksten gebührt die Macht, dies scheint in dieser Erzählwelt die allgemein bekannte Regel zu sein. Im Klimax des Romans wird Blut gegossen und verbrannt – doch nimmt eine andere Person unerwartet die Position des Rächers ein und entsetzt damit das gesamte Dorf weit über das erwartbare hinaus. Die Autorin bringt zwar eine deterministische Philosophie zutage, bietet dennoch Raum für individualistische Existenzen. Ihre Figuren und Erzählwelt sind erfrischend unapologetisch, beruhen auf ihrem eigenen Wertesystem und gehen nicht auf Kompromisse ein. Dies ist zwar bewundernswert, bedingt allerdings auch ihr Scheitern. „Elmet“ ist ein herausragendes Debüt, welches insbesondere Lesern von Romanen aus dem 19. Jahrhundert und Geschichten über menschlichen Schicksalen in wilder Natur einen großen Lesegenuss verspricht. Die vollständige Rezension gibt es ab sofort in meinem Blog zu lesen.
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