Rezension zu
Wir bleiben noch
Das "Leben"passiert... nicht mehr, nicht weniger
Von: Amanda2006Victor Jarno ist die Romanfigur von Daniel Wissers "Wir bleiben noch". Er ist ein kinderloser, frischgetrennter, behäbiger, ruhiger und immer jammernder mittvierziger Wiener Sozialdemokrat. Was für ein Satz, aber er bringts auf den Punkt. Er sieht nur, was er sehen will, hört auf zu arbeiten und will nur noch vom Ersparten leben. Seine geliebte Großmutter Urli steht kurz vor ihrem 99. Geburtstag, er organisiert die Feier. Fast die gesamte Großfamilie trifft sich, die Fronten verhärten sich, die Stimmung ist gereizt, bedrückend... und die in jeder Familie vorhandenen Geheimnisse, das Unausgesprochene, Ungeklärte will heraus, ans Licht. Nach über 30 Jahren trifft er seine Cousine wieder, in die er verliebt war und beide verlieben sich, zum großen Entsetzen der gesamten Familie. Und oh Schreck, sie erben auch noch gemeinsam nach dem Tod von Urli deren Haus und alle anderen die darauf spekuliert haben, gehen leer aus! Mehr möchten wir jetzt nicht verraten, um die Spannung und das Interesse nicht zu brechen. Das Buch ist scharfsinnig und mit lakonischem Witz geschrieben. Stellenweise las es sich nicht immer leicht, es ist aber trotzdem sehr empfehlenswert.
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