Rezension zu
Das Reich der Asche - Realm Breaker 1

Die Rettung der Welt gehört definitiv nicht zu den Aufgaben, auf die man mit 17 Jahren vorbereitet ist. Auch nicht in einer Welt, in der es Unsterbliche aus einer anderen Welt gibt, und als Tochter einer Piratenkapitänin, die vaterlos in einer Küstenstadt aufwächst und eindeutig besser mit Ladelisten als Waffen umgehen kann. Vor diese Aufgabe wird Corayne durch ihre väterliche Herkunft plötzlich gestellt. Alleingelassen von den grossen Heeren macht sich die kleine Gruppe, deren Mitglieder zum Teil zweifelhafte Vergangenheiten haben, sich gegenseitig nicht vertrauen und sich mit ihren inneren Dämonen auseinandersetzen müssen, auf den Weg auf diese nahezu unlösbare Aufgabe. Getrieben von den Erlebnissen, von denen der Leser im Prolog auch geradezu erschlagen wird, bleibt ihnen nur die Wahl, ihre Aufgabe zu schaffen oder mitansehen zu müssen, wie die bestehende Welt zerstört wird und auseinanderfällt. Ich war froh, dass der Stil nach dem Prolog ruhiger wurde. Sehr gut gefiel mir, dass die einzelnen Kapitel immer aus der Sichtweise einer Person, mit ihrem Hintergrundwissen und Gedanken, erzählt wurden. Diese Person wurde unter der Überschrift des Kapitels auch immer genannt. So springt man beim Lesen immer wieder in eine andere Haut und lernt die Personen sehr gut kennen. Trotz seiner fast 600 Seiten hat der Lesestoff nur für ein paar Tage gereicht, da Stil und Geschichte so fesselnd geschrieben sind, dass es mir schwerfiel, das Buch wieder aus der Hand zu legen. Ich bin gespannt, wie die Handlung weitergeht und freue mich schon auf die Fortsetzung.