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Rezension zu
Die Geschichte einer unerhörten Frau

Nachkriegszeit - das Leben als deutsche Flüchtlingsfrau

Von: Carmen
25.07.2021

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es wird die Geschichte der in Breslau geborenen Augusta, genannt Gussy, aufgezeigt. Vorsicht Spoiler: Gussy heiratet kurz vor Kriegsende ihren sehr schlauen Hermann, flüchtet mit ihm und Ihrem Schwiegervater nach Frankfurt am Main. Unterwegs wird sie von Hermann getrennt, verliert ihren fußlahmen Schwiegervater, lernt einen russischen Offiier aus Odessa kennen, der sie in der russischen Zone beschützt. In Frankfurt am Main trifft sie wieder auf ihren gewieften und sprachgewandten und sprachbegabten Hermann, bekommt nach längerer Zeit Kinder, wovon eins verstirbt. Aufgrund Unterschlagungen von Hermann lässt sie sich scheiden, was in dieser Zeit eine sehr mutige Entscheidung für sie als alleinstehende und Alleinerziehende Frau ist. Sie verlässt Frankfurt am Main, zieht mit den zwei Kindern nach Köln, wo ihre beiden Schwestern mit ihren Familien und ihre Mutter lebt. Mutig sucht sie sich Arbeit, Wohnung und meldet ihre Kinder an Schule und Kindergarten an. Sie ist nicht gefeit vor Anzüglichkeiten fremder Männer bzw. Arbeitgeber und lernt auch die Missgunst ihrer Schwestern, Mutter und Nachbarn und Behördenmitarbeitern/in kennen. Mutig geht sie ihren Weg und entscheidet sich später auch gegen eine Zweckehe. Aus Hermanns Sicht wird die Zeit der Anfänge der DDR beschrieben, da er für zwei Jahre dorthin flüchtet, um einer Bestrafung wegen seiner Unterschlagung zu umgehen. Die Flucht von Gussy und den anderen Flüchtenden, das Misstrauen und der Neid der anderen, in Frankfurt und Köln sind sehr gut beschrieben. Das kurze Glück mit dem russischen Offizier ist nachvollziehbar. Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch der umtriebige und sehr gewandte Hermann, dem das Glück holt zu sein scheint, wurde gut beschrieben. Ich kann das Buch sehr empfehlen.

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