Rezension zu
Schneewittchen schläft

»Ein verschwundenes Mädchen, eine Frau auf der Flucht und ein Reigen des Todes, der niemals endet. « "Schneewittchen schläft" von C.J. Tudor ist ein spannender, unvorhersehbarer Thriller mit Mystery-Anleihen. C.J.Tudor erzählt anhand eines flüssig und gut zu lesenden Schreibstiles die Handlung der Geschichte aus mehreren Perspektiven. Einerseits ist da Gabe, der seit 3 Jahren seine verschwundene Tochter Izzy sucht. Andererseits gibt es Fran, die mit Ihrer vermeintlichen Tochter Alice auf der Flucht ist und weiß, was damals mit Izzy passiert ist. Darüber hinaus gibt es noch Katie, die Schwester von Fran, die als Kellnerin in einer Autobahnraststätte arbeitet und deren Vater brutal ermordet wurde. Zu guter Letzt erzählt ein weiterer Handlungsstrang über das schlafende Schneewittchen. Aufgrund der vielen Protagonisten bzw. Handlungsstränge ist die Geschichte anfangs etwas verwirrend. Man ertappt sich dabei, dass man kurz innehält und versucht den Handlungssträngen zu folgen bzw. diese für sich richtig einzuordnen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wo die „Reise“ hingeht. Im weiteren Verlauf ist man jedoch von der Entwicklung des Plots gefesselt und will das Buch nicht mehr weglegen. Es gibt immer wieder unvorhersehbare Wendungen und auch mystische Komponenten die das Leseerlebnis bis zum Ende spannend halten. (Weiter in den Kommentaren) Am Ende führt die Autorin alle Handlungsstränge nachvollziehbar zusammen und es ergibt sich ein düsteres Gesamtbild. Lediglich die Fragen, die sich aufgrund der mystischen Geschehnisse im Verlauf der Geschichte ergeben, bleiben unbeantwortet und lassen einen dann doch ein wenig nachdenklich zurück. Das ist jedoch nicht als Kritik zu verstehen, sondern gerade das macht ja „Mystery“ aus und ist nach meinem Empfinden von der Autorin auch so gewollt. Wer spannende und unvorhersehbare Thriller mit Mystery-Anleihen mag, für den ist das Buch genau das richtige.