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Rezension zu
Flauschig

Flauschig anders…

Von: eat.read.love
31.08.2021

Auf „Flauschig“ von Hannah Bervoets habe ich mich sehr gefreut, da ich äußerst selten ein Buch aus dem btb Verlag lese und es einfach mal wagen wollte. Das, was die Autorin geschrieben hat, gilt als „Grenzen der Literatur“ und ich möchte da gerne näher drauf eingehen. Das Buch habe ich ein wenig mit dem von Thomas Sautner ̓ s „Die Erfindung der Welt“ vergleichen, weil es nicht wirklich einem Genre zugeordnet werden kann, und Philosophie auf Lebensweisheiten und das Leben selbst trifft. Es ist authentisch, klar und ich fand mich selbst ganz oft in den Zeilen wieder, die ich als sehr inspirierend empfunden habe. Dennoch finde ich, gibt es keine Grenzen in der Literatur. Daher glaube ich, dass sich falsch ausgedrückt wurde, auch wenn ich zeitgleich wohl weiß, was damit gemeint ist oder weshalb das Wort „Grenze“ verwendet wurde. Das, was die Autorin zu Papier gebracht hat, umschließt alles, was man in der Literatur finden kann, weshalb es, so empfinde ich es, keinem Genre zugehörig ist. Es passt einfach in jede Genreschublade, weil es von allem etwas ist. Somit grenzt es an alle Genres an, ist aber nicht die Grenze der Literatur. In dem Buch stoßen wir auf verschiedene Protagonisten, die wie ein Baumwollknäuel miteinander verwoben sind. Alle führen fast dasselbe Leben, haben dieselben Gedanken und Sorgen. Sie beeinflussen sich alle unwissend gegenseitig, alleine schon durch ihre Flauschebälle, die zu ihnen reden. In den Kapiteln lernen wir abwechselnd die Protagonisten und die denkenden, sprechenden und inspirierenden Flauschis kennen. Man bekommt das Gefühl, dass die Flauschis Seelen haben, Gefühle und ihre eigenen Sorgen, aber den Protagonisten immer ein guter Freund sind. Die Flauschebälle sprechen die Echtheit des Lebens an, die Achterbahn aus Höhen und Tiefen. Das hat mir unheimlich gut gefallen, eben weil es absolut authentisch ist und ich bin mir sicher, dass wir alle schon einmal das ein oder andere gefühlt haben. Der Schreibstil ist so wunderbar und ich würde fast sagen, einfach gehalten, dass ich nur so durch die Seiten geflogen bin und das Buch sehr schnell ausgelesen hatte. Ich hatte aber auch die Sorge, dass es mich nicht überzeugen wird, da ich anfangs gemerkt habe, dass es nicht in die Richtung geht, in der meine Erwartung lag – aber weit gefehlt! Es zog mich in seinen Bann und ich konnte „Flauschig“ nicht beiseitelegen. Reflektierend. Inspirierend. Echt und authentisch. Philosophisch. Das Buch vereint mehr, als man auf den ersten Blick erkennen mag und stößt an verschiedene Genres an. Es ist einfach alles. Es ist das Leben, wie es ist und es definitiv keine Grenze der Literatur, auch wenn mehr als das, was die Autorin daraus gemacht hat, nicht geht.

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