Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Sieben Tage am Fluss

Emotionale Familienzusammenführung mit typischen Charakteren

Von: Eisblaue Eule
03.09.2021

Das Setting des Romans spielt in dem alten, am Fluss gelegenen Gutshaus der Familie. Hannah Richell beschreibt das wunderschöne Haus bildgewaltig, ich fühlte mich sofort an den Ort des Geschehens versetzt. Die chaotische Küche, das Atelier am Fluss, oder die Zimmer der Kinder. Alles konnte ich sofort vor meinem inneren Auge sehen. Gerne hätte ich mich unter die Apfelbäume oder an den Fluss gesetzt und das Geschehen beobachtet. Die Charaktere sind in diesem Werk zwar einerseits sehr schön beschrieben und dargestellt, allerdings entsprechen sie doch einigen Klischees. Die drei Schwestern sind so, wie man es in vielen anderen Geschichten kennt. Die eine lebt in der perfekten Ehe, die andere ist ein Freigeist und die dritte ist verschlossen und das schwarze Schaf der Familie. Die Mutter, eine begnadete Autorin, vergisst beim Schreiben die Welt und bekommt nicht mit, was um sie herum passierte. Versteht mich nicht falsch, die Charaktere sind glaubhaft geschrieben, aber auch die Auflösung der Geheimnisse war nicht unerwartet. Gerne hätte ich bei den Schwestern mehr Ecken und Kanten gesehen, mehr Facetten, denn sie bestanden nur aus dem, was sie nach außen zeigten und ihrem verborgenen Geheimnis. Dennoch hat mich die Geschichte durch den Schreibstil, den Wechsel der Charaktere und die Rückblicke in die Vergangenheit in ihren Bann gezogen. Die Stimmung des Buches wechselt zwischen freudiger Erwartung, Anspannung und düsteren Rückblicken. Man fragt sich oft, ob diese emotionalen Gräben überwunden werden können. Oder ob es sinnvoller wäre, dass jeder seine eigenen Wege geht. Das Ende des Romans war emotional, bewegend und passte zur Stimmung des Buches. Ich war froh, dass die Autorin es so beendet hat, denn wenn man manche Wege beschreitet, müssen sie auch zu Ende erzählt werden. Sieben Tage am Fluss ist ein Roman voller Reue, düsteren Geheimnissen und der Möglichkeit sich selbst und den anderen zu Verzeihen. Für mich hinterlassen die klischeehaften Charaktere einen bitteren Beigeschmack. Für mich war es dadurch weder ein gutes noch ein schlechtes Buch.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.