Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Drive Me Crazy – Für die Liebe bitte wenden

nicht so ganz mein Fall

Von: Sandra R
02.10.2021

"Drive me crazy" ist nach Love to share und Time to love das dritte Buch von Beth O Leary, das in Deutschland erschienen ist. Es geht in dem Roman um die Ex-Partner Dylan und Addie, die beide zur Hochzeit ihrer Freundin Cherry eingeladen sind. Durch einen Autounfall treffen sie ausgerechnet aufeinander und sind gezwungen, gemeinsam mit ihrer Clique in einem Auto weiter zu fahren. Eine turbulente Fahrt steht ihnen bevor - und die Vergangenheit ist ihnen dabei dicht auf den Fersen. Die Idee eines "Roadtrips wider Willen" hat mir gefallen - immerhin können beide Parteien nicht voreinander fliehen und da ist Chaos vorprogrammiert. Ich hatte mir witzige, charmante Dialoge vorgestellt, wie ich sie aus "Love to Share" kannte. Die Autorin hat mich mit ihrem Erstlingswerk nämlich richtig begeistert - ihr Schreibstil war da locker-flockig und das Buch war wirklich leicht zu lesen, weil es rasante Szenen und lustige Dialoge beinhaltete. Das hatte ich von DRIVE ME CRAZY auch erwartet, ich wurde aber leider ein bisschen enttäuscht. Auch wenn man in diesem Buch dank der Szenenwechsel von "Damals und Heute" und der Erzählerwechsel (jeweils abwechselnd wird der Plot aus Addies und aus Dylans Sicht erzählt) eine gute Verbindung zu Dylan und Addie herstellen kann, so ist es mir doch schwer gefallen, mich in die beiden hineinzuversetzen. Der "Ton" ist nämlich etwas schwerer und ernster, was ich von der Autorin so bisher noch gar nicht recht kannte. Ja, in einem Liebesleben gibt es nicht immer schöne Szenen, aber die Beziehung der beiden Protagonisten wirkt von anfang an etwas schwermütig und vielleicht auch ein bisschen toxisch - auch wegen einer bestimmten Person, die ich an dieser Stelle nicht spoilern möchte. Ich fand es etwas störend, dass Dylan sich von eben dieser Person hat so lenken lassen und habe das nicht so ganz nachvollziehen können, wie es zu seiner "Hörigkeit" kommt. Immerhin lässt er sogar "die Liebe seines Lebens" (wie er Addie selbst bezeichnet) links liegen und das mehrfach. Addie lässt sich das bis zu einem gewissen Grad gefallen was ich zwar verstanden habe, aber ein wenig mehr Unabhängigkeit und Erkenntnis, dass ihr Freund eine (Mit-)Schuld an der verzwickten Beziehung ist, hätte mir besser gefallen. Im "Jetzt" ist Addie nämlich viel tougher und warum das auf einmal so ist, wird nicht aufgeklärt. Wenn es (nur) daran liegen sollte, dass sie "weg" von Dylan ist und sie sich getrennt haben, passen sie vielleicht doch nicht so perfekt zusammen, wie teilweise suggeriert wird. Generell kam es in ihrer Beziehung zu vielen Missverständnissen und Auseinandersetzungen, die nie wirklich aufgearbeitet oder angesprochen wurden. Das ist natürlich kompliziert, lässt sich aber dementsprechend auch nur schwer lesen und zieht sich hin. An manchen Stelle ist es wirklich langatmig. Ich muss gestehen, ich hatte mich auf eine nette, lustige, süße Liebesgeschichte für meinen Urlaub gefreut, ganz im Stil von Love to Share. Auch da gab es das ein oder andere ernste Thema, aber es wurde charamant abgehandelt. In DRIVE ME CRAZY sind Themen so präsent und nehmen so viel Platz ein, dass es fast schon eine Triggerwarnung geben müsste. Das macht das Lesen an manchen Stellen wirklich schwer, eben weil hier und da eine Auflockerung gefehlt hat. Der Klappentext lässt auch ein anderers Buch erwarten - ich hätte mich vielleicht nicht unbedingt für dieses Buch entschieden, wenn ich gewusst hätte, dass es gar nicht so wirklich um einen "turbulenten Roadtrip" geht. Der Schreibstil ist aber flüssig und hier und da gibt es humorvolle Momente. Auch mit der großen "Enthüllung" am Ende des Buchs kann ich mich anfreunden. Dennoch kann ich diesmal nur wohlwollende 3 Punkte geben (ich runde mal mit einem geschlossenen Auge von 2,5 auf - denn es liegt nicht nur an der Autorin! (Stichwort: Klappentext)).

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.