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Rezension zu
Die kleine Schule der großen Hoffnung

Ein kleines Buch mit einer sehr wichtige Thematik

Von: leilanis_books
20.10.2021

„Sie war klein, mit einem mädchenhaften Körper. Doch ihre Herz was unendlich groß. Manchmal amüsiert sich der Schöpfer, indem er seinem Geschöpf widerspricht.“ „Jeder Mensch, der etwas vollbringen will, stößt auf Hindernisse, aber man darf nie aufgeben. Man muss seine Idee weiterverfolgen. (An-Antane Kapesh, 1975)“ „Die Innu, nicht zu verwechseln mit den weiter nördlich lebenden Inuit, sind eine der indigenen Nationen, die lange vor der Ankunft der Europäer auf dem nordamerikanischen Kontinent lebten (..)Jahrhunderte der kolonialen Imperialmus haben ihre Spuren hinterlassen : Viele Innu-Siedlungen kämpfen mit Rassimus und sozialen Problemen.“ Klappentext: Yammie lässt das Stadtleben und ihren Freund Nicolas hinter sich, um im First-Nation-Reservat Uashat als Lehrerin zu arbeiten. Ist sie noch eine Innu, wie die indigene Bevölkerung im Norden des Staates Québec genannt wird, oder ist sie durch Erziehung und Studium der französischen Sprache schon „zu weiß“ geworden? Kann sie als junge Lehrerin den Heranwachsenden, deren Zukunft von Alkohol und Depressionen überschattet ist, Perspektiven bieten? Mich hat der Klappentext sehr angesprochen, da ich ein großer Fan von Richard Wagameses Bücher bin, der es versteht uns eindringlich die Problematik der kanadischen Uhreinwohner nahe zu bringen. Anders als in seinen Büchern, bleibt man als Leser hier aber auf Distanz zu den Protagonisten. Dies wird auch in den sehr kurzen Kapiteln deutlich. Da im Klappentext die Biographie der Autorin beschrieben wird, liegt es nahe, dass es sich hier um ein Buch mit autobiografischen Zügen handelt, ja das eigentlich Yammie, Naomi ist. Umso mehr fand ich es etwas schade, dass vieles an der Oberfläche blieb. Vielleicht ist es aber auch eine Eigenart dieses Volkes nicht allzu viele Worte zu machen. Ich konnte Yammie/Naomi sehr gut verstehen, glaube aber, dass wenn man sich intensiver mit dieser Problematik beschäftigen möchte, unbedingt auch die Bücher von Wagamese lesen sollte. Insgesamt gesehen kann ich dieses Buch aber auf jeden Fall empfehlen, da es einen guten Einstieg vermittelt. Einen Stern muss ich leider dennoch abziehen, da Naomi Fontaine, zu den bekanntesten Stimmen Quebecs gehört, und ich hätte mir gerade dewegen mehr Tiefe erhofft, die aufgrund der Geschichte ihres Volkes so dringend notwendig ist.

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