Rezension zu
Dallmayr. Der Traum vom schönen Leben

Dieses Buch sollte unbedingt als Weihnachts-Zweiteiler verfilmt werden. Eine gelungene Familiensaga, die historische Details und fiktive Personen zu einem sehr interessanten Bild der Zeit zur Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert zeichnet. Neben etwas Herzschmerz, intriganten Onkeln, ehrgeizigen Lehrlingen erfährt man sehr viel über Sitten und Gebräuche im München der damaligen Zeit und auch darüber, wie schwer es war - und sicher auch noch ist - sich als Unternehmerin durchzusetzen und Altes durch Neues zu ersetzen. Die Chefin Therese Randlkofer gab es nämlich wirklich. Wer schon einmal in München war, wird sicherlich im Hause Dallmayr gewesen sein und als Leser dieses Buches wird er/sie vieles wiederfinden, was modern erscheint aber in Wirklichkeit schon lange Tradition hat. Man wird sogar ein wenig neidisch, wenn man liest, wie man sich damals beraten und bekochen lassen konnte und ein Weihnachtsmenü auch für ungeübte kein Problem war (oder ist das heute noch so?). Alle, die München, Delikatessengeschäfte und gutes Essen und Trinken lieben, sei dieses Buch als leichte Lektüre zwischendurch wärmstens empfohlen. Vielleicht als kleiner Absacker nach der Weihnachtsgans.