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Rezension zu
Das geheime Band

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr bewegend, tragisch und berührend zugleich

Von: Hanne/Lesegenuss
06.12.2021

Der Roman "Das geheime Band" von der Autorin Rachael English ist eine sehr komplexe Geschichte und eine Zeitreise zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Es war u. a. die Thematik, die mich angesprochen hatte. Zumal es mich an das Filmdrama "Philomena" erinnerte, den ich mehrfach gesehen habe. Damals - steht für die Kapitel der Vergangenheit. Und so werden wechselnd die Geschichten um "Patricia" und Katie erzählt. Aber nicht nur die, sondern weitere Charaktere spielen eine Rolle, so wie zum Beispiel Brandon in den USA, Ailish, Gary u.a. Die Handlung spielt zum größten Teil in Irland. Dort wurden gefallene Mädchen nach Carrigbrack gebracht. Die jungen Frauen hatten keine andere Wahl. Teilweise waren sie noch sehr jung, oder standen ohne Ehemann da. So kamen sie in das von Nonnen geführte katholische Mutter-Kind-Heim Carrigbrack im Country Clare. Welches Leben sie dort erwartete, ist in Kapiteln zu lesen. Auch das sie ihre Kinder nicht behalten durften, führte teilweise zu Eskalationen. Die Babys wurden zur Adoption freigegeben. Es gab aber auch Babys, die starben. Sie wurden anonym beerdigt. Den Frauen wurde eingeredet, woanders ginge es den Kindern besser. Sie seien nicht in der Lage, ein Kind großzuziehen (Zitat). Heute - die Gegenwart beginnt mit der fast siebzigjährigen Katie (erinnert an die ältere Frau aus dem Film). Vor kurzem war ihr Mann verstorben. Er war ihr Halt gewesen. Im Kleiderschrank bewahrte sie einen Pappkarton auf. Deren Inhalt: Papierarmbänder und ein Notizbuch. Damals war Katie als Krankenschwester in Carrigbrack. Nicht lange, aber dennoch lange genug. Katies Nichte Beth lebte derzeit bei ihr. Und so erzählt Katie ihr hiervon. Und so starten sie eine Suche in einem Internetforum nach den Personen. Für Katie war es irgendwie eine Herzensangelegenheit, dass die erwachsenen Kinder ihre leiblichen Mütter kennen lernen konnten. Wenn sie es wollten. Die Suche gestaltet sich nicht einfach und dann doch wieder. Aber manche wollten nicht mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden. Selbst Katies Schwester Margo ist absolut gegen eine Suche. Warum, das wird man erfahren. Dass dieser Roman auf wahre Begebenheiten beruht, die sich nicht nur in Irland auch anderswo abspielten, ist vielleicht bekannt. Hier im Buch werden einzelne Schicksale geschildert, Gegenwart und Vergangenheit. Aber auch Katie hat etwas zu verbergen. Und gerät zwischen die Stühle. Der Handlungsaufbau war so gestaltet, dass man gut folgen und auch alles nachvollziehen konnte. Der Roman hat viele verschiedene Stimmungen, manche fast schon bedrückend. Aber die ganze Dramatik, die sich in solchen Heimen abspielte, hat die Autorin sehr behutsam in die Geschichte einfließen lassen. "Das geheime Band" ist ein Roman, die einen noch nach Tagen festhält.

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