Rezension zu
Eine Frage der Sicherheit

Als FBI-Agentin ist Steph mit ihrem Job mehr als verheiratet. Stets bereits für Missionen, stets bereit, alles dafür stehen und liegen zu lassen. Leider auch ihr Privatleben und ihren jugendlichen Sohn, der stets unter ihrem Job hat leiden müssen. Als Steph gegenüber eines Tages der Verdacht geäußert wird, ihr Sohn sei in Anschlagspläne gegen die amerikanische Sicherheit involviert, beginnt sie, hinter die Fassade des Jungen zu schauen und entdeckt Dinge, die sie lieber im Verborgenen gelassen hätte. Doch gleichzeitig beginnt sie auch am allgemeinen Sicherheitsgefüge zu Zweifeln, denn es kommen immer mehr Ungereimtheiten und Zufälle ins Spiel. Während das Cover nicht das ansprechendste ist, bewirken die ersten Seiten dennoch, dass sich der Leser im Bann der Autorin befindet. Ohne wenn und aber wird er in die Geschichte geworfen und gnadenlos mit den Dingen konfrontiert, die Steph eine solche Angst einjagen. Dabei schafft es die Autorin, die Angst und das Unbehagen auch auf den Leser übergehen zu lassen, sodass dieser am Geschehen ist und sich als Teil der Handlung sieht. Im weiteren Verlauf des Buches ist es die gut aufgebaute Spannung, die den Leser zum Weiterlesen animiert, während Steph auf der Suche nach dem Bösen immer mehr von ihrer Vergangenheit und ihrem Privatleben preis gibt und sich dem Leser öffnet. Diese Verbindung macht viel her, denn je mehr Böses man der Familie will, desto stärker wird der Widerstand, die Skepsis und die Frage nach dem großen Ganzen im Hintergrund. Karen Cleveland versteht sich auf Irrwege, Spannung und Zweifel. Sie schafft es, den Bogen bis zum Ende zu spannen, bevor überhaupt ein Ansatz einer Lösung präsentiert und der Leser von seinen Ahnungen erlöst wird. Die dabei genutzte Geschichte um Steph und Zachary ist gut zu lesen, zu verstehen und aufeinander abgestimmt.