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Rezension zu
Boy meets Girl

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein schöner Roman für Frauen ab Mitte 30

Von: Katja B.
27.03.2022

In dem Roman "Boy meets Girl" geht es um das, worum es sich bei vielen von uns dreht: um Begegnungen und Beziehungen zwischen Mann und Frau. Die Hauptakteurin Nora ist eine Paartherapeutin im besten Alter und entdeckt beim Wäschewaschen einen fremden Slip. Damit bestätigt sich, dass ihr Ehemann Paul sie erneut betrügt. Letztendlich zieht sie diesmal den Schlussstrich und beschließt, ihr Leben fortan mehr oder weniger allein anzugehen. Im Supermarkt kommt es zu einer zauberhaften Begegnung mit Gregory, einem viel jüngeren Mann, der sie aber von dem Drama ihres Lebens gut ablenkt. Gleichzeitig sorgt der Zufall dafür, dass sie Yann, einen Mann aus ihrer Zeit als Studentin wieder trifft. Dieses Wiedersehen verändert ihr Leben und ihr Denken und man darf gespannt sein, wie sich diese besondere Beziehung zwischen den beiden weiterentwickelt. Ich habe es gemocht, diesen Roman zu lesen, da ich mich und Gespräche mit Freundinnen an vielen Stellen wiedererkannte. Ich denke, viele Leser*innen entdecken in dem Roman entweder Situationen aus ihrem eigenen oder dem Leben einer Freundin/eines Freundes wieder und können sich hinein versetzen - dies ist es, was mir an diesem Roman von Julia Kolbe so gut gefallen hat. Schnörkellos und ohne zu großes Romantikgedöns schafft sie es, zwischenmenschliche Beziehung auf verschiedenen Ebenen so darzustellen, dass jede*r mitgenommen wird und sich in die Szene hineinversetzen bzw. diese nachvollziehen kann. Die Gespräche, die sie hierbei mit Yann oder mit ihrer besten Freundin Lou führt, haben so oder so ähnlich viele von uns schon einmal erlebt. Berührt hat mich auch der Handlungsstrang mit ihren Eltern, denn letztendlich ist der Wandel in der Eltern-Kind-Beziehung und die damit verbundenen Ängste und Handlungen für uns alle etwas, was wir erleben oder was uns bevor steht. Das Ende der Geschichte kam für mich etwas zu schnell und hätte durchaus für mich nicht an der Stelle enden können, so dass es nur vier von fünf Sternen von mir gibt. Alles in allem ein Roman, der sich schnell liest, der zum Nachdenken anregt und der an mancher Stelle sogar ein wenig Witz hat.

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