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Rezension zu
Firekeeper's Daughter

Große Empfehlung!

Von: Eule und Buch
16.04.2022

Daunis ist die Tochter einer weißen Mutter und einem Native American Vater. Aufgewachsen ist sie in einer Community in der sie für die meisten entweder zu weiß oder zu indigen war. Als ihr Onkel stirbt und ihre Großmutter ins Krankenhaus kommt, muss sie sich plötzlich um ihre Mutter kümmern. Da ist Jamie, der gutaussehende neue Spieler des Eishockeyteams, eine willkommene Abwechslung. Doch als Daunis einen Mord miterlebt und vom FBI rekrutiert wird, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt und plötzlich ist nichts mehr so, wie es zuvor war. Ich kann eigentlich wenig über „Firekeeper’s Daughter“ sagen, was kein Loblied ist. Dieses Buch ist einfach genial und zeigt dabei verschiedene Aspekte des Lebens von Native Americans. Dabei wird sowohl auf Kultur und Mythologie eingegangen als auch auf die Probleme, vor denen diese Menschen heute stehen. Daunis ist eine interessante und glaubhafte Protagonistin. Ihr liegen andere Menschen sehr am Herzen und sie steckt viel Zeit und Liebe in ihre Familie und Community. Und das, obwohl viele Mitglieder ihres Tribes sie eher als Weiße ansehen. Daunis versucht für sich selbst immer wieder eine Balance zwischen Wissenschaft und traditionellen Lehren zu finden. Ebenso, wie sie über das gesamte Buch hinweg eine Balance zwischen dem was auf dem Papier das Richtige ist und dem was tatsächlich gut ist versucht zu finden. Mit beidem tut sie sich schwer, was öfter dazu führt, dass sie ihre Meinung ändert. Normalerweise stört mich so etwas, aber bei Daunis war dies so überzeugend beschrieben, dass ich ihre Gedanken jedes Mal gut nachvollziehen konnte. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefangen genommen. Ich bin so gern eingetaucht in diese mir völlig unbekannte Welt. Besonders interessant dabei war, dass die Autorin immer wieder Worte aus der Anishinaabe-Sprache verwendet. Anfangs war dies noch etwas kompliziert zu verstehen, aber mit der Übersetzungshilfe am Ende des Buches war es kein Problem mehr. Zudem wurden die meisten Begriffe auch aus dem Kontext deutlich. Ein kleiner Kritikpunkt war für mich nur, dass gewisse Handlungsstränge gegen Ende hin einfach fallen gelassen wurden. Dies waren zwar alles eher unwichtige Nebenstränge, aber dennoch war ich doch zwischenzeitlich etwas verwirrt, wie einzelne Dinge wirklich erklärt werden sollten. Insgesamt war dies dennoch ein brillantes Buch, welches mich auch emotional sehr mitgenommen hat. Die Schicksale, welche hier beschrieben und auch im Nachwort nochmal von der Autorin beleuchtet werden, ereignen sich tagtäglich, was das ganze Buch um so vieles machtvoller macht. Fazit: „Firekeeper’s Daughter“ ist ein Buch, welches mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Die Geschichte gibt Einblicke in das Leben von Native Americans und ist dabei gleichzeitig ein spannender Krimi mit einer überzeugenden Protagonistin.

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