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Rezension zu
Die Champagnerfürstin

Zwei Starke Frauen im Weingeschäft

Von: Caro Hendrych
13.06.2022

"Sie sind eine erfolgreiche Geschäftsfrau, aber niemand würde es wagen, sie als Krämerin zu bezeichnen, weil Champagner keine Ware ist sondern ein Kunstwerk." Inhalt: Als der Mann von Jeanne Pommery stirbt, steht sie vor der Wahl, das Weingeschäft ihres Mannes zu übernehmen oder abzugeben. Sie holt sich Rat bei der Konkurrentin Barbe-Nicole Clicquot, die bereits einen Champagner-Betrieb führt. Somit erfährt man die Geschichte von zwei starken Frauen, die sich beide aber wohlgesonnen gegenüber stehen und sogar gegenseitig unterstützen, was ich persönlich sehr schön finde. Irreführend fand ich allerdings den Klappentext, denn das Buch handelt überwiegend von Barbe-Nicole Clicquot und nicht von Jeanne Pommery. Und man sollte sich auf eine eher fragmentartige Erzählung einstellen, da das Buch versucht die historischen Ereignisse einzuordnen und immer dort ansetzt, wo es etwas zu erzählen gibt. Schreibstil: Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Er war flüssig und mit interessanten Dialogen. Es kamen sehr altmodische Wörter vor, die man nicht mehr oft hört, aber genau das hat einen in die Vergangenheit gezogen. Ein paar Seiten hätte man sich allerdings auch sparen können, da sich Inhalte öfter mal wiederholt haben. Charaktere: Ich bewundere die beiden Hauptcharaktere für ihre Stärke und ihren Mut. Ich fand es nur schwierig, eine emotionale Beziehung zu den zweien aufzubauen, da man von ihrer Gefühlswelt eher weniger mitbekam. Die Männer haben sich größtenteils frauenfreundlich verhalten, was in der damaligen Zeit ja keine Selbstverständlichkeit war. Ich mochte sowohl Francoise als auch Marcel sehr gerne. Schade fand ich zum Schluss, dass die beiden Frauen ihre eigenen Töchter nicht wirklich gut gefördert haben, um ihnen ebenfalls ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Fazit: Aus dem Buch habe ich mitgenommen: Auch starke Frauen fangen irgendwann klein an und haben schwache Momente. An sich entwickelt sich die Geschichte eher langsam, aber man erfährt viel über Weinanbau und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Besonders angesprochen hat mich, dass es um den Umgang mit psychische Krankheiten und den Umgang mit Krieg und Besetzung ging. Die Liebesbeziehung fand ich an sich schön erzählt, allerdings hätten diese nach meinem Geschmack noch etwas ausgeprägter sein können. Auch die französische Champagne kam nicht so atmosphärisch rüber wie sie hätte sein können. Dafür reist man mit nach Russland und England.

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