Rezension zu
Leuchtfeuer

Bei dem Buch handelt es sich um den zweiten Teil der Saga rund um das Krankenhaus Waldfriede in Berlin. Vorwiegend dreht es sich um die Kinderkrankenschwester Lilly, die nach schweren Jahren und Entbehrungen in den 30 ziger Jahren des letzten Jahrhunderts ihre große Liebe findet und auch ihren Sohn, den sie sehr jung bekommen hat, zu sich nehmen kann. Das ganze findet in schwierigen Zeiten des Nationalsozialismus statt und man fühlt die Angst und die Beklemmung der damaligen Zeit. Obwohl es das zweite Band ist, gibt es keine Schwierigkeiten sofort in die Geschichte einzutauchen. Sie ist sehr flüssig und einfühlsam geschrieben und gibt die Zustände und Meinungen der dunkelsten NS-Zeit sehr realistisch wieder. Das Buch gibt auch einen Einblick in den Glauben der Adventisten der letzten sieben Tage und wie ähnlich sich die Religionen oft sind. Die Anfänge der Verfolgung und der Einschüchterung der Juden wird bedrückend und realistisch beschrieben. Leuchtfeuer ist ein sehr lesenswertes und gut geschriebenes Buch, was Lust macht, die anderen Bücher dieser Reihe auch zu lesen. Sehr gut ist auch die Verknüpfung von Personen, die wirklich gelebt haben und realen Orten mit den fiktiven und den nur wenig bekannten Personen und deren erfundenen Geschichten.