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Rezension zu
Zwillingskrone

Leider schwächer als erhofft

Von: Jill von Letterheart
07.11.2022

>>Die Sache mit den Zwillingen<< Sind wir ganz ehrlich, das Ding mit den Zwillingen ist nun wirklich nicht neu, egal ob bewusst „vertauscht“ oder nicht – aber hey, prinzipiell bin ich ja eine große Verfechterin davon, dass das Rad nicht neu erfunden werden muss, nur die Umsetzung sollte es dann in sich haben. Als das Königspaar bei der Geburt ihrer Kinder ermordet wurde, wurden die Zwillinge Rose und Wren voneinander getrennt. Rose weiß gar nichts von ihrer Schwester, nur, dass die Hexen ihre Eltern ermordet haben und wächst mit all den Einstellungen auf, die ihr vom Vormund zugeflüstert werden. Wren hingegen ist bei ihrer Großmutter bei den Hexen aufgewachsen und weiß sehr wohl von ihrer Schwester und somit auch von ihrem Schicksal. Denn kaum beginnt die Geschichte, ist Wren mit ihrem Freund Shen Lo auch schon direkt dabei, die Prinzessin zu entführen und an ihrer selbst den Platz einzunehmen. So weit so gut fand ich auch die Idee ganz cool, die Charaktere auf den ersten Blick sehr interessant, Rose vielleicht ein wenig sehr naiv und anstrengend und das Setting vielversprechend. Das Autorinnen Duo erzählt im Wechsel aus den Perspektiven der beiden Schwestern, deren Leben sich von nun an komplett auf den Kopf stellt und wenn alles gut geht, auch das Leben aller verändert. Denn Wren Plan ist es, endlich die Hexen zu befreien, die keinesfalls ihre Eltern umgebracht haben können. Die Dynamik bei den beiden Protagonistinnen und ihrer jeweils neuen Umgebung muss sich natürlich erst einmal einspielen, aber so nach und nach kommt man rein. Zugute kommt hier auf jeden Fall der leichte Schreibstil und das auch eher überschaubare Worldbuilding… >>Verschenktes Potenzial<< Ich stelle es mir immer wieder sehr herausfordernd vor gemeinsam mit jemandem ein Buch zu schreiben und bewundere das sehr. So will ich hier auch gar nicht urteilen, was welcher der Autorinnen anzurechnen ist und was vielleicht Kompromissen geschuldet ist, doch das Gesamtergebnis las sich für mich doch sehr…leicht. Ein flüssiger und leicht zugänglicher Schreibstil ist nicht immer typisch für das High Fantasy Genre, bei mir jetzt aber auch nicht unbeliebt, auch wenn ich sehr auf epische Auftritte stehe. Doch das verschenkte Potenzial am Worldbuilding hat mich doch ein wenig traurig zurückgelassen. Denn einzelne Szenen lassen durchaus durchscheinen, was die Welt eigentlich an Spannung und Gefahren zu bieten hat, doch lag der Fokus einfach auf den Charakteren, die mich allerdings auch nicht ganz glücklich gestimmt haben. Hier wurden teils viele Stereotype bedient und die Entwicklung nicht nur überschaubar, sondern auch ziemlich vorhersehbar gehalten. Das alles sorgt leider dafür, dass die Geschichte nicht allzu viele Überraschungen für mich parat hatte und ich glaube, dass es leider einigen Leser*innen so gehen wird. Dabei ist die Idee cool und die Geschichte hat auf jeden Fall Potenzial. Ich fand sie auch keinesfalls schlecht, nette Unterhaltung für zwischendurch, die sich auch mit nicht ganz so viel Aufmerksamkeit gut weglesen lässt. Doch mehr war es für mich leider nicht, ein solider Auftakt einer Reihe, die mich hätte umhauen können, doch jetzt werde ich wohl nicht einmal die Fortsetzung lesen. Alles in allem hat mein Gemecker hier ganz schön Überhand genommen, deswegen noch einmal die Betonung: die Geschichte ist nicht schlecht. Falls sie euch anspricht, lest unbedingt rein und lasst sie euch von mir nicht vermiesen, vielleicht habe ich mir einfach nur ein bisschen zu viel erhofft. FAZIT Mit Zwillingskrone haben Catherine Doyle & Katherine Webber einen soliden Auftakt geliefert, der mich zwar unterhalten, aber leider nicht wirklich überraschen und auch nicht groß fesseln konnte. Eigentlich eine coole Idee, doch die Umsetzung ist für meine Erwartungen ein bisschen schwach ausgefallen. Aber wie immer: lasst euch von meiner Meinung nicht abschrecken!

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