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Rezension zu
Das Glück auf Gleis 7

Charmante Geschichte über eine Zufallsbegegnung und die Folgen

Von: Fanti2412
16.11.2022

Der Roman erzählt die Geschichte von Emma und Jamie. Beide leben in Brighton und pendeln jeden Morgen mit Zug nach London zur Arbeit. Emma, die als Visagistin für eine TV-Morningshow arbeitet, liebt ihre Heimatstadt und das Pendeln. Sie könnte sich nicht vorstellen, nach London zu ziehen. Jamie dagegen, mag das Pendeln gar nicht und überlegt, ob er nicht doch umziehen soll. Er ist gelernter Koch und arbeitet sich gerade im familieneigenen Verlag ein, der Kochzeitschriften verlegt. Er soll bald die Leitung des Verlages von seinem Vater übernehmen. Doch eigentlich kocht er viel lieber und fühlt sich mit der Aufgabe völlig überfordert. Diese beiden völlig unterschiedlichen Menschen lernen sich zufällig kennen und schließen Freundschaft. Aber können die beiden vielleicht mehr füreinander sein als Freunde? Die Geschichte wird wechselnd in Kapiteln aus der Sicht von Emma und Jamie jeweils in der Ich-Form erzählt. So lernt man beide zu Anfang gut in ihrer jeweiligen Situation kennen und ist nah an ihren Gedanken und Empfindungen. Emma ist seit vielen Jahren mit Tyler zusammen, mit dem sie bis vor kurzem auch zusammengelebt hat. Da er sie jedoch einmal betrogen hat, ist sie vorübergehend bei ihrer Schwester und deren Lebenspartnerin eingezogen. Und auch wenn er beteuert, dass es nur diese eine Mal geschehen ist, zweifelt Emma nun erneut an ihm und ihrer Beziehung, da er mit einer anderen Frau gesehen wurde. Jamie hat Koch gelernt, da er den Verlag seiner Familie übernehmen soll, der Kochzeitschriften herausgibt. Doch vor dieser Aufgabe hat er Angst, denn er mag es nicht, vor Menschengruppen zu sprechen und ist eher zurückhaltend. Schnell war mir klar, dass es sich dabei um eine richtige Angststörung handelt, die Jamie auf die falsche Weise bekämpft. Jeden Morgen steigt Emma mit einem Kaffee und einem Croissant in den Zug und setzt sich auf ihren angestammten Platz. Bis eines Tages Jamie auf diesem Platz sitzt und sie sich neben ihn setzen muss, da der Zug ansonsten voll ist. So kommen die beiden ins Gespräch, denn Jamie macht sich über Emmas ungesundes Frühstück lustig, während er eher Smoothies bevorzugt. Mit der Zeit treffen sich die beiden regelmäßig und lernen sich durch viele Gespräche kennen und erzählen sich einiges aus ihrem Leben. Seine Angst verschweigt Jamie ihr aber. Der Schwerpunkt der Handlung sind tatsächlich die täglichen gemeinsamen Zugfahrten. Hier kommt es zu guten Gesprächen und tollen Dialogen und beide erhalten auch jeweils durch den anderen Denkanstöße. Bis dann aber richtig Fahrt in die Handlung kommt und etwas geschieht, dauert es eine Weile. Das zog sich ein bisschen hin. Aber es war schön zu erleben, dass sich diese beiden sehr unterschiedlichen Menschen, die quirlige lebenslustige Emma und der zurückhaltende, ängstliche Jamie, gegenseitig viel geben können. Man könnte fast sagen, dass sich hier wirklich Gegensätze angezogen haben. Beide beginnen unabhängig voneinander Dinge in ihrem Leben zu verändern und sie entwickeln auch Gefühle füreinander. Gebannt habe ich verfolgt, ob sie als Liebespaar zueinander finden können und werden. Gut gefallen hat mir an dieser Geschichte die Ausarbeitung der beiden Protagonisten, denn ich kam ihnen wirklich nahe und konnte ihre Gedanken und Handlungen nachvollziehen bzw. mich in sie hineinversetzen. Die Handlung verläuft eher ruhig aber es gibt doch viele unterschiedliche Emotionen, denn es kommt zu humorvollen aber auch traurigen, nachdenklichen und romantischen Momenten. Dadurch ist ein schöner Mix entstanden, der der Liebesgeschichte auch etwas Tiefe gibt, denn es werden auch ernstere Themen, wie z. B. die Angststörung angesprochen. „Das Glück auf Gleis 7“ ist ein unterhaltsamer Roman mit Charme, Witz und etwas Tiefgang. Er erzählt eine Liebesgeschichte, die authentisch wie aus dem Leben gegriffen daherkommt. Ein lebendiger Schreibstil und vielfältige Emotionen machen den Roman zu einem schönen Lesevergnügen! Fazit: 4 von 5 Sternen

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