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Rezension zu
Die unerhörte Reise der Familie Lawson

Eine zauberhafte Geschichte

Von: Recensio Online
22.05.2023

Im typisch leicht zugänglichen Romanstil nimmt uns T.J. Klune dieses Mal mit in eine roboterlastige Zukunft. Von den Menschen entwickelt, um sich einen Gehilfen oder Begleiter zu schaffen. Vor allem aber auch, um die Leere im Herzen zu füllen. Denn die Menschen haben verlernt, miteinander zu kommunizieren. Wir werden in eine kuriose Zukunft entführt, in denen die Roboter ähnlich wie im Film iRobot die Menschen ausgelöscht haben, um eine bessere Welt zu schaffen. Doch ein menschliches Wesen lebt weiterhin auf dieser Erde. Der junge Victor macht die Wälder um seinen Wohnort unsicher. Victor wird begleitet von dem übernervösen, naiven, aber großherzigen Staubsaugerroboter Rambo mit starker Reinigungsneurose und einer schwarzhumorigen ausrangierten Pflegeroboterdame mit Hang zum Sadismus. Sie versteht es wie kein anderer, die Lachmuskeln des Lesers mit ihren fies neckigen Sprüchen zu reizen. „Habe ich einen Anus?“, fragte Rambo. „Nein“, antwortete Schwester Grob. „Trotzdem bist du manchmal ein Arsch mit Sprechdurchfall.“ (Pos. 1163) Dann taucht eines Tages Tom auf, eine Mordmaschine, geschaffen, um die Menschheit auszurotten. Selbstbestimmt lehnt er sich mit den anderen gegen die Obrigkeit auf. Und damit sind wir beim Kern der Geschichte. Keine der Figuren lässt sich in eine Schublade stecken. Die Bedeutung von Freundschaft, Loyalität, psychischem Wachstum, aber auch Trauer, Verlust und Schmerz sind einige der Gefühle, mit denen wir konfrontiert werden. [Victor:] „Ich glaube, ich war noch nie so sehr Mensch wie jetzt.“ [GIOvanni:] „Warum?“ „Weil ich atme, aber keine Luft bekomme.“ (Pos. 7193) Das Ende war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Ständig hing ich zwischen Trauer und Hoffnung fest, denn wie im wirklichen Leben endet nicht alles mit einem Happy End. In diesem Buch steht die (freundschaftliche und familiäre) Liebe im Vordergrund, und an Lebensweisheiten wird ebenfalls nicht gespart. Dank der eher futuristischen Dystopie und einem interessanten Setting hat das Buch eine ganz eigene Stufe erreicht und wird noch länger nachwirken. Fazit: Eine zauberhafte Geschichte, die mich zum Lachen, Nachdenken, Mitfühlen und Schnappatmen brachte. Es wird aufgezeigt, wo Ungerechtigkeiten in der Welt vorhanden sind, und dennoch ohne erhobenen Zeigefinger vorgeführt, wie einfach es sein könnte, wenn wir mehr miteinander statt gegeneinander leben würden. Wenn wir jedem seinen Charakter, seine Eigenheiten, sein Anders akzeptierten und endlich verstünden, dass jeder seinen Platz in der Welt verdient hat. Empfehlung!

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