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Rezension zu
Liebste Tochter – Du lügst so gut wie ich

Familiengeschichte meets Thriller

Von: meinding.blog
30.07.2023

Saffy und Tom sind Mitte 20 und erwarten ihr erstes Kind. Sie sind vor kurzem in das Cottage von Saffys Großmutter gezogen, das in einer Kleinstadt, nicht weit von London entfernt, steht. Um es sich richtig hübsch zu machen, wird eifrig umgebaut, unter anderem soll im Garten ein Anbau für die neue Küche entstehen. Beim Ausheben des Bodens finden die Bauarbeiter zwei menschliche Skelette. Erste Vermutungen, dass es sich dabei um Leichen handeln könnte, die schon vor hunderten von Jahren dort bestattet wurden, erweist sich als falsch. Es sind erst einige Jahrzehnte, die die Toten dort verbracht haben. Natürlich ruft dieser grausige Fund jede Menge Reporter auf den Plan und die Polizei beginnt zu ermitteln, wer die Toten waren. Die Ermittlungen der Polizei spielen in diesem Buch eher eine nebensächliche Rolle. Ab und zu tauchen Ermittler auf und erzählen, was sie bereits herausgefunden haben oder führen eine Befragung durch. Wir begleiten vor allem Saffy, ihr Mutter Lorna und ihre Großmutter. Lorna war erst 16 als sie Saffy zur Welt brachte. Ihr Verhältnis war nicht besonders eng, Saffy ist vor allem bei ihrer Großmutter aufgewachsen, die inzwischen an Demenz erkrankt ist und in einem Pflegeheim lebt. Nach dem Fund der Leichen zieht Lorna vorrübergehend bei Saffy und Tom ein, um ihnen zur Seite zu stehen. Ihre bitterste Erkenntnis: Die Großmutter muss in dem Cottage gelebt haben als dort die Leichen vergraben wurden. Wie kann es sein, dass sie nichts davon mitbekommen hat? Oder war sie etwa in die Sache verwickelt? Saffy recherchiert auf eigene Faust und stößt dabei auf einige Ungereimtheiten in ihrer Familiengeschichte. Ihr Großmutter, die bei der Aufklärung helfen könnte, hat leider nur selten klare Momente, in denen sie sich erinnert. Als ein fremdes Paar vor der Tür steht, das aus persönlichen Gründen nach der Großmutter sucht, wird alles zunächst noch verwirrender…. Mehr verrate ich jetzt wirklich nicht. Es ist eine spannende Geschichte, die vor allem vom Zeit- und Perspektivwechsel lebt. Wir lernen Saffys heutigen Blick kennen und den von Großmutter Rose aus den 1980er Jahren. Wobei ich dabei manchmal das Gefühl hatte, dass wir viel weiter zurückgehen, weil mir diese Zeit gar nicht so rückständig vorkommt, wie sie hier beschrieben wird. Aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Die Story ist gut konstruiert, die handelnden Personen sind – zumindest auf den ersten Blick – alle sympathisch und es ist interessant, sich Schritt für Schritt der Lösung zu nähern. Teilweise konnte ich die Verstrickungen lösen, aber doch nicht alle. Auch die Familienaufstellung, die Probleme zwischen Mutter und Tochter, kommen nicht zu kurz und passen sehr gut rein, weil sie es möglich machen, dass man das Handeln der Charaktere besser versteht.

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