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Rezension zu
Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen

Eine schöne Geschichte zum träumen

Von: Verenas Buchwelt
05.08.2023

„Eine Weile bleibt die Zeit für uns stehen“ von Jacqueline Woodson erzählt eine tragische Liebesgeschichte zwischen zwei Jugendlichen in New York City. Ellie träumt von Miah, seit er ihr das erste Mal in die Augen gesehen hat. Miah denkt ständig an das Mädchen, dessen Namen er nicht kennt. Denn ihnen widerfährt gerade die erste ganz zarte und doch große Liebe. Beiden ist regelrecht schwindelig von dem, was sie da miteinander erleben, denn es ist mit nichts zu vergleichen, was ihnen je widerfahren ist. Sie sind so in ihrer gemeinsamen Welt versunken, dass sie nur am Rande wahrnehmen, was andere scheinbar wichtig finden: Die Tatsache, dass Ellie weiß ist und Miah Schwarz. Doch ihre Herzen sprechen eine Sprache und das ist alles, was für sie beide zählt. Das Buch spielt in New York im 21. Jahrhundert und stellt eine jugendliche Liebesgeschichte mit Hinblick auf alltäglichen Rassismus dar. Jeremiah ist schwarz, lebt in Brooklyn und ist der Sohn eines bekannten Regisseurs und einer bekannten Autorin. Für das neue Schuljahr wechselt er auf die Percy, eine Privatschule, um bessere Chancen für einen Studienplatz am College zu erhalten. Seine Eltern sind geschieden und er ist immer hin und her gerissen zwischen seinen zwei Zimmern, zwischen Mom und Dad. Doch eigentlich möchte Miah einfach nur ankommen. Irgendwo zuhause sein und sich nicht immer entscheiden müssen. An seinem ersten Schultag lernt er Ellie kennen. Elisha ist das fünfte Kind ihrer Eltern, im wahrsten Sinne das Nesthäkchen. Ihre Eltern führen keine glückliche Ehe mehr, seit Ellies Mom sie vor Jahren ohne Vorwarnung verlassen hat und einfach abgehauen ist. Ellie kann ihr seither nicht mehr trauen und wünscht sich einfach jemanden, der bleibt. Jemanden, bei dem sie nicht befürchten muss, dass sie wieder verlassen wird. Auch sie wechselt zum neuen Schuljahr auf die Percy. Miah und Ellie haben schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen ein seltsames Gefühl, als würden ihre Seelen sich schon ewig kennen. Dort beginnt die zarte Liebesgeschichte. Der Schreibstil von Jacqueline Woodson ist sehr poetisch und wortgewandt. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden verschlungen. Es ist eine so leichte Geschichte, mit einem unverdaulichen Hauptthema, der alltägliche Rassismus in den USA wird auf eine kritische und verständliche Weise aufgezeigt und entschlüsselt. Der Umgang der Protagonisten mit diesem unschönen Thema ist sehr erwachsen und reif für das junge Alter der Beiden. Die Interaktionen der 15-Jährigen erfolgt viel auf einer Gefühlsebene, es wird viel kommuniziert, sehr offen und roh. Es kommt auch zu ein paar Konfliktsituationen, die die beiden jedoch gut meistern. Auch die körperliche Beziehung ist dem jungen Alter von Miah und Ellie definitiv gerecht und nicht überstürzt. Dike Beziehung der Beiden macht eine schöne Entwicklung durch. Ohne etwas vorweg nehmen zu wollen, das Ende war vorhersehbar, aber nicht weniger herzzerreißend. Ich habe Rotz und Wasser geheult. Eine sehr tiefgreifende und berührende Geschichte. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil der Geschichte. Zusammenfassend möchte ich das Buch jedem ans Herz legen, der sich selber und seine Ansichten auf die Welt und seine eigenen Privilegien erneut hinterfragen möchte. Die Geschichte ist zeitlos und für jede Altersgruppe geeignet. Große Leseempfehlung!

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