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Rezension zu
Das Gästezimmer

Sehr atmosphärischer Thriller

Von: the.literary.wildflower
28.08.2023

4.5 Sterne Aidan Thomas ist ein liebevoller Vater und Ehemann und sehr beliebt bei seinen Nachbarn. Er ist in der Kleinstadt in der er lebt bekannt dafür, dass er er jedem hilft und für jeden ein gutes Wort übrig hat. Was jedoch niemand weiß, ist, dass Aidan ein Kidnapper und Serienmörder ist. Rachel, sein bisher einziges noch lebendes Opfer, wird von Aidan in einem Schuppen gefangen gehalten. Nach dem Tod seiner Frau müssen Aidan und seine 13 Jahre alte Tochter Cecilia umziehen. Da Aidan sich sicher ist, dass Rachel, nach 5 Jahren in Gefangenschaft, keinen Fluchtversuch wagen wird, nimmt er sie mit ins neue Haus und stellt sie seiner Tochter als eine Bekannte vor, die bei ihnen unterkommt. Und dann gibt es noch eine weitere Frau in Aidan’s Leben: Emily, eine junge Frau, sie sich in Aidan verliebt und nichts von seinem Doppelleben ahnt. Nachdem ich in letzter Zeit mit den Thrillern, die ich gelesen habe, eher Pech hatte, war dies genau das, was ich brauchte. Das Buch konnte mich absolut überzeugen. Die Geschichte wird aus Sicht von Rachel, Emily und Cécilia erzählt und wir bekommen wirklich tiefe Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt der drei Charaktere. Mit diesem Aufbau hat es mich ein wenig an „Notes on an Execution“ erinnert, was ich sehr geliebt habe. Das Buch lies sich vor allem dank der kurzen Kapitel sehr leicht und zügig lesen. Die Kapitel aus Rachel’s Sicht haben mir eindeutig am besten gefallen. Man kommt als Leser nicht umher sich in ihre Lage zu versetzen und sich zu fragen, wie man selber in so einer beängstigenden und aussichtslosen Situation handeln würde. Aidan ist wirklich ein Meister der Manipulation. Und das ist das gruseligste an der Geschichte - das Wissen, dass man eigentlichen niemanden richtig kennt und dass sich hinter einem scheinbar tollen Menschen ein abscheuliches Monster verstecken kann. Im Gegensatz zu vielen anderen Thrillern, nutzt Das Gästezimmer keine brutalen Szenen oder jagt von einer Szene zur nächsten. Das Buch ist eher sehr ruhig und langsam und nimmt erst zum Ende hin an Fahrt auf. Das Ende hätte für meinen Geschmack noch ausführlicher sein dürfen und ich hätte auch gerne noch mehr über die Beziehung zwischen Aidan und seiner Tochter erfahren…da blieben ein paar meiner Fragen unbeantwortet. Definitiv ein Page Turner, sehr atmosphärisch, fesselnd und mit spürbarer Spannung. Und für einen Thriller sehr lyrisch geschrieben.

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