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Rezension zu
Die Reporterin - Worte der Wahrheit

Teil 2 der spannenden Geschichte um eine Gesellschaftsreporterin im München der 1960er-Jahre

Von: Susanne Edelmann
13.09.2023

Mit großer Begeisterung habe ich im Frühjahr den ersten Teil dieser Dilogie, „Die Reporterin – Zwischen den Zeilen“, gelesen und seither ganz gespannt auf die Fortsetzung gewartet, denn Band 1 endete mit einem fetten Cliffhanger. Aus diesem Grund empfehle ich auch, die zwei Bände unbedingt der Reihe nach zu lesen! Im zweiten Band erfährt Malou nun endlich die Wahrheit über ihren Vater. Außerdem wird sie selbst Mutter einer Tochter. Jedoch ist es für eine Frau in den 1960er-Jahren (der Roman spielt im Zeitraum zwischen 1965 und 1969) noch deutlich schwerer als heute, Beruf und Familie unter einen Hut zu bekommen. Zum Glück bekommt Malou dabei Unterstützung von vielen lieben Menschen, so dass sie sich auch weiterhin ihrer „Blitzlicht“-Seite in der Münchner Zeitung „Der Tag“ widmen kann. Bei ihrer Arbeit begegnet Malou vielen interessanten Stars der damaligen Zeit: Zarah Leander, Schlagersängerin Alexandra, Peter Kraus, Roy Black, Romy Schneider, Heinz Rühmann und vielen anderen mehr. Sie erlebt das erste Konzert der Rolling Stones in München und ist auch dabei, als der Schah von Persien mit seiner Frau Farah Diba Deutschland besucht, dabei erlebt sie die Proteste gegen das Schah-Regime aus nächster Nähe. Überhaupt ist dieser zweite Band nochmal deutlich politischer als der erste, denn es ist die Zeit des Vietnamkriegs, des Kalten Krieges und der Mondlandung sowie in Deutschland die Zeit der Studentenproteste. Vor allem letzteres war auch ein großes Thema im Roman „Wir träumten vom Sommer“ von Heidi Rehn, den ich erst kürzlich gelesen habe. Meiner Meinung nach ergänzen sich beide Romane sehr gut und ergeben gemeinsam ein stimmiges Bild aus verschiedenen Sichtweisen: Im Buch von Heidi Rehn wird das Geschehen aus der Perspektive einer jungen Studentin geschildert, im Buch von Teresa Simon aus der Perspektive der Presse – wobei die verschiedenen Mitarbeiter von „Der Tag“ die Geschehnisse durchaus unterschiedlich bewerten. Für mich war es superspannend, mehr über die Geschichte meiner Heimatstadt in den 1960ern zu erfahren und das auf eine Art und Weise, die mich von der ersten Seite an vollkommen mitgerissen hat, so dass ich das Buch innerhalb weniger Tage ausgelesen habe. Absolute Leseempfehlung – aber wie oben schon erwähnt, bitte unbedingt beide Bände in chronologischer Reihenfolge lesen, das macht den Genuss vollkommen.

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