Rezension zu
Funny You Should Ask

Das Buch hat mich etwas zwiegespalten zurückgelassen. Prinzipiell ist es eine tolle Geschichte, vor allem, da es auf einem realen Interview-Date mit Chris Evans beruht, welches in der GQ erschienen ist. ⦒ Geführt wird man hier zum einen durch das vergangene Wochenende, welches Gabe und Chan für ein Interview miteinander verbringen. Zum anderen wird erzählt von dem erneuten Treffen der beiden nach 10 Jahren und einer Wiederholung dieses Interviews. Angereichert sind diese Zeitabschnitte mit verschiedenen Artikeln, die Chani verfasst hat. ⦒ Leider wollte bei mir partout keine Verbindung zu den beiden Figuren entstehen. Geschuldet ist das vor allem dem gerade genannten Aufbau. Man wird in diese unterschiedlichen Abschnitte von Vergangenheit, Zeitungsartikeln und Gegenwart gebracht und gerade wird das eine erzählt, geht es auch schon wieder in die andere Zeitebene. Was dabei auf der Strecke blieb, war die Tiefe der Figuren und die Möglichkeit für mich, die Verbindung der beiden wirklich nachfühlen zu können. Besonders der Fakt, dass beide nur wenige Stunden miteinander verbringen und sich dabei so intensiv ineinander verlieben, dass diese Gefühle auch nach 10 Jahren noch in derselben Intensität zueinander bestehen - für diesen entscheidenden Umstand hätte ich mir viel mehr Tiefe in den Gefühlen und für die Figuren gewünscht, auch weit mehr Einblick in diese beiden Tage, sodass alles danach nachvollziehbarer gewesen wäre. 𝙵 𝚊 𝚣 𝚒 𝚝: Die Grundidee des Buches kann durchaus begeistern und in gewisser Weise konnte mich das ganze auch abholen. Leider ging durch den Aufbau viel entscheidendes verloren, was eine Verbindung zu den Figuren für mich erschwerte.