Rezension zu
Die magischen Buchhändler von London - Die geheime Karte

Das Buch „Die magischen Buchhändler von London – Die geheime Karte“ von Garth Nix ist die Fortsetzung des SPIEGEL-Bestsellers „Die magischen Buchhändler“ von London. Es ist ein Urban-Fantasy-Roman, der in einer Welt spielt, in der Buchhändler nicht nur Wissen verbreiten, sondern die Menschen auch vor übernatürlichen Gefahren schützen. Merlin, ein junger magischer Buchhändler, ist spurlos verschwunden. Eine geheimnisvolle Karte führt ihn in einen verborgenen Garten, wo er sich gemeinsam mit seiner Schwester Vivien und seiner Freundin Susan tödlichen Herausforderungen stellen muss. Wird es ihnen gelingen, aus dem Garten zu entkommen und die Welt vor einer dunklen Bedrohung zu retten? Die lang ersehnte Fortsetzung über die linkshändigen Buchhändler von London steht dem ersten Band in nichts nach und entführt den Leser in ein weiteres fantastisches Abenteuer. Es ist zwar nicht ganz so actiongeladen wie sein Vorgänger, aber das braucht es auch nicht, um einen bei der Stange zu halten. Die Welt der magischen Buchhändler ist wohl das, was mir an der Reihe am allermeisten gefällt. Die Idee, dass die Buchhändler so etwas wie ein geheimer Orden von Magiern sind, die die Menschen beschützen, die keine Ahnung von der verborgenen Welt der Magie haben und sich den dunklen Mächten entgegenstellen, gefällt mir sehr gut und lädt einfach dazu ein, sich vorzustellen, was es außer dem, was man in den Romanen erfährt, noch alles geben könnte! Auch dieses Mal hat mir der Schreibstil von Garth Nix sehr zugesagt, denn er ist, wie man es von seinen anderen Büchern gewohnt ist, sehr flüssig, detailreich, spannend und sehr leicht zu lesen. Der Einstieg in die Geschichte war für mich überraschend schnell und einfach, denn schon nach dem ersten Kapitel war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Die Figuren, die im Vordergrund stehen, sind natürlich schon aus dem ersten Teil bekannt. Sie entwickeln sich im Laufe der Handlung deutlich weiter, was vorher etwas zu kurz kam. Positiv ist auch, dass sie viel mehr an Tiefe gewonnen haben und man sie dadurch insgesamt besser verstehen kann. Am besten hat mir Merlin gefallen, den ich schon im ersten Teil wegen seiner schillernden Persönlichkeit sehr mochte. Diese Exzentrik passt auch einfach perfekt zu einem so talentierten Magier, wie er es ist. Womit ich mich allerdings nicht anfreunden konnte, war die Liebesgeschichte zwischen Merlin und Susan. Schon im ersten Band wirkte sie auf mich sehr erzwungen, so als müsse sie jetzt unbedingt rein, obwohl es nicht viele Emotionen zwischen den beiden gab. Umso weniger kann man das natürlich in der Fortsetzung nachvollziehen und dass es jetzt ein bisschen kriselt, macht es natürlich auch nicht besser. Davon abgesehen ist „Die magischen Buchhändler von London – Die geheime Karte“ eine gelungene Fortsetzung, die auf jeden Fall jede Leseminute wert ist, wenn man den ersten Teil schon mochte. Mir hat das Buch viele schöne Lesestunden beschert. Aus diesem Grund gibt es von mir eine ganz klare Leseempfehlung!