Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Die Vermisste

Wie weit würdest du gehen, um dein Baby zu schützen?

Von: Recensio Online
06.01.2024

Das Thema Mutterschaft zieht sich wie ein roter Faden durch die Bücher von Caroline Corcoran. Dieses Mal geht es um eine Mutter, die aus unerklärlichen Gründen ihr Neugeborenes zurücklässt und spurlos verschwindet. Was veranlasst die junge Frau dazu? Hierzu gibt es viele Gedanken aus den unterschiedlichsten Perspektiven. Unerwarteterweise gehört die von Romilly dazu – nach dem Lesen des Klappentextes bin ich davon ausgegangen, dass ihre Sicht der Dinge maximal spärlich einfließt. Auch ihr Ehemann kommt zur Sprache, und die Dritte im Bunde ist Romillys Freundin. Diese Abwechslung macht einiges an Spannung aus, denn nicht nur Freunde und Familie fragen sich, warum die frischgebackene Mutter einfach gegangen ist, sondern auch der Leser. Wie wir eingangs erfahren, ist Romilly auf der Suche nach einer Frau. Sie denkt immerhin an ihre kleine Familie, die sie zurückgelassen hat. Malt sich verschiedene Szenarien aus, zerdenkt jeden Gedanken. Ihre Sicht auf die Ereignisse fand ich sehr zermürbend. Marcs Perspektive hingegen fand ich zunehmend spannender. Bei ihm stieg die anfängliche Verzweiflung zwischen den Seiten hervor wie ein feiner Nebel, wurde schwer und drückend, als sie sich in Panik und Angst verwandelte. Auch Wut schwingt mit, allerdings eher unterschwellig, denn Marcs Befürchtung, das Romilly an postpartaler Depression leidet, erhebt sie in seinen Augen fast zu einer Unschuldigen, die im Hormonrausch ihre Fähigkeit zum rationalen Handeln verloren hat. Das kommt natürlich vor, erschien mir in diesem Ausmaß allerdings unrealistisch. So kam es, dass ich Marcs Figur auch am meisten abgewinnen konnte, während Romilly immer blass blieb. Fazit: Einerseits ein spannender Thriller, andererseits fand ich die oftmals kleinschrittig beschriebenen Gedankengänge der Charaktere anstrengend. Nichtsdestotrotz hat mich das Buch gut unterhalten und miträtseln lassen!

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.