Rezension zu
The Quest

Hörbücher höre ich ja regelmäßig – ein Hörspiel ist mir aber schon länger nicht mehr untergekommen. Gerade deshalb war ich auf „The Quest“, geschrieben von Melanie Raabe und gesprochen von einer Vielzahl großartiger Sprecher*innen, so neugierig. Das Hörspiel erzählt die schaurig-spannende Geschichte des Journalisten Paul, der sich für Recherchen in einem alten Kurhotel im Schwarzwald einmietet – und von dort spurlos verschwindet. Seine Freundin Alice macht sich auf die Suche nach ihm und stößt schnell auf mehr und mehr Merkwürdigkeiten. Der Plot ist wahnsinnig dicht und lebt von den vielen Twists, welche die Geschichte immer mysteriöser und verworrener machen, und von der unheimlichen Atmosphäre, die bereits vor Alice‘ Eintreffen im Kurhotel wiederholt für Gänsehaut sorgt. Das Setting ist herrlich schaurig, die Charaktere sind wunderlich und verschroben bis unheimlich – und alles zusammen ergibt ein spannendes, atemloses Thriller-Hörspiel, das sich bis zum Schluss immer wieder dreht und wendet und mich dabei ein ums andere Mal in die Irre geführt und überrascht hat. Auf die Auflösung dessen, was sich in dem in die Jahre gekommenen Kurhotel im Schwarzwald tatsächlich abspielt, wäre ich im Leben nicht gekommen. Melanie Raabe ist hier ein absolut fesselnder und für mich vollkommen überzeugender Thriller-Plot gelungen, der als Hörspiel einfach perfekt umgesetzt ist. Mein persönliches Highlight, abgesehen von der zum Nägelkauen packenden Handlung, war übrigens die Rolle von Philipp Fleiter von Verbrechen von nebenan, der einen Podcaster spricht. Ich habs total geliebt! Aber auch insgesamt gibt es von mir eine absolute und uneingeschränkte Hörempfehlung für dieses ungewöhnliche und von Anfang bis Ende spannende Thriller-Hörspiel. Es ist kurzweilig, wahnsinnig unterhaltsam und behandelt am Ende doch auch ein ernstes Thema, über das ich bestimmt noch eine Weile nachdenken werde.