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Rezension zu
Dallmayr. Das Erbe einer Dynastie

Genussvolle Lesemomente garantiert!

Von: Patricia Nossol
04.05.2024

Finale, oh -oh! Mit dem dritten Band nähert sich Lisa Grafs Saga rund um den Feinkostladen Dallmayr ihrem Ende. Es ist die Geschichte der Familie Randlkofer, die in den ersten beiden Bänden vor allem von Therese Randlkofer geprägt ist. Mit viel Engagement und Gespür für Delikatessen konnte Therese den Münchnern die Köstlichkeiten aus aller Welt näherbringen. Nach ihrem Tod tritt Schwiegertochter Lotte „Das Erbe einer Dynastie“ an. Gemeinsam mit ihrem Mann Paul möchte sie eine eigene Kaffeemischung für das Haus Dallmayr etablieren. Nach der großen Wirtschaftskrise, könnte ein zweites Standbein von Vorteil sein. Aber würde die erlesene Kundschaft Kaffee aus München kaufen? Die Randlkofers reisen in den Norden und holen sich beim Kaffeekönig Ludwig Roselius in Bremen Inspirationen für eine eigene Kaffeerösterei. Dort begegnet das Ehepaar dem Lehrling Fiete, den sie kurzerhand für die Umsetzung ihrer Pläne nach München holen. Zunächst läuft das Projekt „Dallmayr-Kaffee“ hervorragend an. Doch dann ziehen dunkle Wolken am Himmel auf, die die Existenz des Hauses Dallmayr bedrohen. Die Nazis ergreifen die Macht, der zweite Weltkrieg beginnt. Aus den vorangegangenen Bänden sind mir die Randlkofers und das Haus Dallmayr bereits vertraut. Somit finde ich schnell ins Geschehen. Lisa Graf schreibt lebendig und mitreißend. Obwohl es sich um eine fiktive Story handelt, wirkt sie auf mich realitätsnah. Im ersten Teil des Buches dreht sich alles um das Thema „Kaffee“. Das ist interessant. Gedanklich habe ich Duft von frisch geröstetem Kaffee in der Nase. Nach einer starken Tasse Kaffee lese ich weiter. Lotte ist eine starke Frau, mit der ich sympathisiere. Fiete erobert mein Herz im Sturm und wird zu meiner Lieblingsfigur. Auch die anderen Charaktere sind gut ausgearbeitet und glaubwürdig in ihrer Rolle. Band 3 spielt in einer geschichtsträchtigen Zeit. Dementsprechend gibt die Autorin ihr viel Raum in diesem Roman. Sie hat intensiv recherchiert und versorgt die Leserschaft mit umfangreichem Faktenwissen. Dabei gerät das Dallmayr zwischendurch in den Hintergrund. Die Handlung wird fortlaufend aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Der ständige Perspektivwechsel erfordert konzentriertes Lesen. Hier wären zur besseren Orientierung Überschriften hilfreich. Es erfolgt lediglich eine Gliederung nach Jahren, wobei das Jahr 1933 mehr als 200 Seiten umfasst und die darauffolgenden Jahre immer kürzer dargestellt werden. 1942 wird in weniger als 20 Seiten beschrieben. Während der erste Teil des Buches ausführlich erzählt wird, schien mir die Geschichte zum Ende hin oberflächlicher zu werden. Die Trilogie findet einen stimmigen Abschluss. Eine beeindruckende Familiengeschichte über einen Feinkostladen mit Tradition, der noch heute für exklusive und erlesene Produkte steht. Genussvolle Lesemomente garantiert!

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