Rezension zu
Saras Gespür für die Liebe

Ein wunderschöner und emotionaler Roman über zwei Frauen aus unterschiedlichen Generation, deren Lebensführung und Berufe sich nicht mehr unterscheiden könnten, sie aber trotzdem mehr gemeinsam haben als man auf den ersten Blick denkt. Protagonistinnen im Roman sind Sara ( Großmutter) und Abby ( Enkelin). Sara als die 10 jährige Sara 1910 bemerkt, dass sie über eine besondere Gabe verfügt, ändert sich ihr Leben von diesem Zeitpunkt an, denn Sara hat die besondere Gabe zu erkennen ob ein Paar zusammen passt. Diese Gabe wird im Erwachsenenalter zu ihrer Berufung. Doch nicht alle sehen diese Gabe als positive Eigenschaft, denn in der Zeit in der Sara lebt ist in der jüdischen Gemeinde in New York, das Vermitteln von Hochzeiten, den Männern vorbehalten. Die Männer sind sehr verärgert über Saras Gabe, sie nehmen Sara nicht ernst und bezeichnen sie sogar als Betrügerin und es kommen harte Zeiten auf die junge Frau zu. Abby die Enkelin von Sara ist 1994 eine erfolgreiche Scheidungsanwältin. Sie ist eine ehrgeizige junge Frau, sie glaubt nicht an romantische Verwicklungen und betrachtet das Leben auf sachliche Art und Weise. Als Sara die Aufzeichnungen ihrer Großmutter erbt und diese durcharbeitet, wird plötzlich ihre ganze Sichtweise, welche sie bisher auf das Leben hatte auf den Kopf gestellt. Plötzlich stellt sie fest, dass sie mehr mit ihrer Großmutter gemeinsam hat, als sie bisher gedacht hat und sie überlegt ob es sich lohnt einen neuen Weg einzuschlagen. Diese Geschichte über die beiden Frauen hat mir sehr gut gefallen, da sie spannend, emotional und magisch ist. Die Autorin verfügt über einen sehr komplexen und sensiblen Schreibstil, ihr ist es hervorragend gelungen den Zeitgeist der verschiedenen Generationen in denen die beiden Frauen leben zum Ausdruck zu bringen. Sehr gut gefallen hat mir, dass man viele Hintergrundinformationen über die jüdischen Heiratsvermittler und die jüdischen Traditionen erhalten hat. Außerdem fand ich es fantastisch wie gut die emotionalen Konflikte die die Beiden Protagonistinnen mit ihrer Lebensweise mit sich auszumachen hatten beschrieben wurden.