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Rezension zu
Das Feuerzeichen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Dystopieauftakt, der mich vollkommen überzeugen konnte!!!

Von: Ally
17.01.2016

Inhalt: Vor 400 Jahren wurde durch eine gewaltige Explosion die Welt zerstört, seither ist nichts mehr wie zuvor. Es werden aufgrund der radioaktiven Verseuchung nur noch Zwillingspaare geboren, deren Leben vollkommen vom jeweils anderen abhängt. Dies bedeutet, stirbt ein Zwilling stirbt auch der Andere. Ist ein Zwilling krank oder erleidet Schmerzen, fühlt diese auch sein Gegenpart. Erschwert wird die Problematik auch noch durch die Tatsache, dass nur jeweils ein Zwilling ein sogenannter Alpha, ein perfekter Mensch ohne körperliche Makel ist. Der andere Teil des Pärchens wird als Omega eingestuft. Den meisten Omegas fehlt ein, oder sogar mehrere Gliedmaßen, oder ihnen sind zusätzliche gewachsen. Außer ihnen gibt es noch die körperlich unversehrten Omegas, sowie Cassandra, sie ist eine von wenigen Seherinnen. Alle Omegas werden mit einem Feuerzeichen gebrandmarkt. Die Alphas sind an der Macht, sie herrschen, regieren und bestimmen. Die Omegas sind unterwürfig und müssen die Befehle und Gesetze der Alphas befolgen. Dementsprechend herrscht unter den Geschwistern Hass und eine gegenseitige Abneigung ist beinahe unumgänglich. Bei Cass, und ihrem Zwillingsbruder Zach ist dies viele Jahre anders. Ohne einen erkennbaren Makel, ist es für die Eltern lange Zeit unmöglich, ihr Alphakind zu erkennen. So wachsen die Geschwister 13 Jahre lang zusammen auf. Cass die ihren Bruder sehr liebt, kann sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen. Zach hingegen, der irgendwann hinter Cassandras Geheimnis kommt, setzt alles daran, um endlich seinen rechtmäßigen Platz als Alpha zu erlangen. So nimmt das Schicksal seinen Lauf und die Beiden werden letztendlich doch noch getrennt. Während aus Zach ein skrupelloser Herrscher wird, der die Omegas unterdrückt, tut Cass immer noch sehr viel, um ihren Bruder zu schützen und am Leben zu erhalten. Als die Seherin gefangen genommen wird, wendet sich das Blatt erneut. Meinung: Da ich nach wie vor ein sehr großer Dystopie Fan bin, konnte ich es kaum erwarten, "Das Feuerzeichen" von Francesca Haig zu lesen. Die Autorin besticht auch sogleich mit ihrer "Zwillings-Idee", die ich absolut genial finde. Die Charaktere haben so nicht nur mit einer zerstörten Welt zu kämpfen, ihr Leben hängt auch noch vollkommen von ihrem Gegenstück ab. Außerdem wird das Ganze auch noch dadurch erschwert, dass die Geschwister in Alphas und Omegas eingeteilt werden. Dies macht die komplette Geschichte noch um ein vielfaches spannender und emotionaler. Francesca Haigs erdachte Welt ist sehr hart und grausam, zieht den Leser aber beinahe magisch in ihren Bann. Ich war von der ersten Seite an komplett in die Geschehnisse versunken und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die Autorin konnte mich ungemein fesseln. Ich hatte zu keiner Zeit dass Gefühl, dass sich das Erzählte in die Länge zog, selbst in den Jahren von Cass Gefangenschaft, kam bei mir keinerlei Langeweile auf. Die Autorin versteht es vortrefflich, ihre Leser spüren zu lassen, wie schwer und unbarmherzig Cass Leben ist, doch sie vermag es auch, diesen ganz speziellen Hoffnungsfunken niemals komplett erlöschen zu lassen. Cass ist eine ganz besondere Protagonistin, die alle Menschen als das sieht, was sie sind. Sie unterscheidet kaum zwischen Alphas und Omegas, für sie ist nicht das Leben des einen Zwillings mehr wert als das des Anderen. Ihre seherrische Begabung ist für sie viel mehr eine Bürde, als eine Bereicherung, dennoch lässt sich Cassandra niemals unterkriegen. Sie lebt mit ihrer Kraft und versucht stets das Beste zu tun. Auch in ihrem Bruder Zach, der die Omegas mehr und mehr unterdrückt und auf immer abwegigere Dinge kommt, um diese ruhig zu stellen, sieht sie dennoch etwas Gutes. Auch ich bin mir beinahe sicher, dass in "Mister Skrupellos" dennoch ein Herz schlägt, sodass auch wir von ihm noch Unerwartetes erleben werden. Auf dem langen Weg ihrer Reise und als Widerstandskämpferin hat die junge Seherin einige Gefährten an ihrer Seite, die ihr helfen und die sie unterstützen. Allen voran Kip, dem Cass schnell tiefere Gefühle entgegenbringt, weicht nie von ihrer Seite. Aber auch Piper ein Omega Rebell hält große Stücke auf sie. Selbstverständlich muss Cass auch gegen eine mächtige Widersacherin, die Beichtmutter antreten, welche sich als sehr harte Gegnerin erweist. Die zwischenmenschlichen Beziehungen sind ein sehr wichtiger Bestandteil des Trilogieauftaktes, sowohl die unter den Zwillingen, als auch unter den Paaren. Die Liebe ist die stärkste Macht der Welt, dies ist auch trotz der Dunkelheit deutlich im "Feuerzeichen" spürbar. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und es geschehen gleich zwei Dinge, mit denen ich absolut nicht gerechnet hatte. Normalerweise habe ich ein recht gutes Gespür dafür, und kann vieles voraus ahnen, doch dieses Mal wurde ich vollkommen überrascht. Zum Einen von einer Tatsache und zum Anderen von einer Tat an sich, absolut fantastisch!!! Ich liebe es, wenn mich ein Buch derart überrumpeln und verblüffen, und somit nur noch mehr begeistern kann. Absolut erwähnens - und lobenswert ist außerdem die Covergestaltung, da auf dem Umschlag das Omega Zeichen "eingebrannt" ist, was hervorragend zum Inhalt und zum gewählten deutschen Titel passt. Ich bin so unfassbar gespannt, wie es mit Cassandra und ihren Verbündeten weiter geht, und freue mich daher sehr auf den Mai und auf den zweiten Band. Fazit: Für mich hat "Das Feuerzeichen" von Francesca Haig alles, was eine großartige Dystopie haben muss. Das Setting ist unvergleichbar, die Protagonisten besitzen Tiefgang und Echtheit, die Welt ist grausam und dennoch von einem Hoffnungsschimmer durchzogen, der für mich beim Lesen all gegenwärtig war.

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