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Rezension zu
Moorfeuer

Moorfeuer

Von: Iris Gasper
03.03.2016

Nach „Kellerkind“ entführt die Autorin Nicole Neubauer in ihrem Buch „ Moorfeuer“ die Leser nun ins Freisinger Moor. Dort wird die verkohlte Leiche einer Frau gefunden. Wie sich herausstellt handelt es sich um Eva Nell, der ein altes Bauernhaus ganz in der Nähe des Moors gehört. Dort lebt deren Tochter Maret mit ihrem Mann Sebastian und der kleinen Tochter. Außerdem gibt es noch einen Untermieter, Dennis, der sehr religiös zu sein scheint. Evas Leben und auch die Vorkommnisse im Haus von Marets Familie sind nicht wirklich normal. Über allem schwebt ein Hauch von Okkultismus und Hexenwahn, zumindest aber von Aberglaube. Nicole Neubauer schafft hier mit einfachen Mitteln eine ganz schön unheimliche Atmosphäre. Die eigentlich zuständigen Ermittler fordern Unterstützung von der Münchener Kripo an und so kommt das Team rund um Hauptkommissar Waechter ins Spiel. Hier aber kämpfen gerade viele der Teammitglieder mit ihren ganz eigenen Dämonen. So hat Ermittler Hannes Brandl derzeit erhebliche Beziehungsprobleme, hadert mit seiner Vergangenheit und fühlt sich darüber hinaus auch noch irgendwie zu der Tochter der Toten hingezogen. Hierdurch geht er Risiken ein, die er besser vermeiden würde. Waechter selbst scheint mit seinem Privatleben derzeit völlig überfordert. Man gewinnt als Leser den Eindruck, dass er einfach gar nichts mehr auf die Reihe bekommt. So ist „Moorfeuer“ wie auch schon der Vorgänger „Kellerkind“ eine Geschichte mit Ermittlern, die man wohl eher als untypisch bezeichnen darf und die auch nicht gerade die Sympathien der Leser auf sich ziehen. Aber gerade das schafft natürlich eine besondere Atmosphäre, die die dunkle Grundstimmung nach dem „Scheiterhaufenmord“ im Freisinger Moor nur noch untermauert. Die Erdinger und Münchener Ermittler schaffen es natürlich nicht an einem Strang zu ziehen, aber ohnehin liegt der Großteil der Ermittlungen auf der Seite der Münchener. Einen denkbaren Mörder wird der Leser hier sicherlich schnell ins Auge fassen, aber die Motive hinter der Tat sind nicht so leicht zu erfassen. Hierhin ist es ein weiter Weg, dem es nicht an Spannung mangelt. Lesenswert für jeden, dem auch Antitypen als Ermittler gefallen. Copyright © 2016 by Iris Gasper

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