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Rezension zu
Die mir den Tod wünschen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

In den Bergen lauert das Grauen

Von: Denise
11.04.2016

Jace ist ein normaler Junge. Bis zu dem Tag, an dem er einen Mord beobachtet. Die Mörder sind hinter ihm her und es bleibt keine andere Möglichkeit, als ihn in Sicherheit zu bringen. Da seine Eltern den normalen Schutzprogrammen nicht trauen, kommt Jace kurzerhand in die Obhut von Ethan Serbin, einem Survival-Trainer in den Bergen des Yellowstone-Parks. Dass dort erst recht das Grauen lauert, ahnt niemand... „Die mir den Tod wünschen“ ist mein erstes Buch von Michael Koryta und hat mich von Seite 1 an gepackt. Der Autor, der von Stephen King empfohlen wird, erzählt eine ungewöhnliche Geschichte, denn hier stehen nicht die Ermittlungen im Vordergrund, sondern einzig das Überleben des einzigen Zeugen. Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Zu Beginn folgt man Jace und seiner mehr als erschreckenden Beobachtung. Im Laufe des Romans begleitet man dann Ethan und seine Frau, die sich im Sommer um straffällige Jugendliche kümmern und ihnen in der Wildnis Verantwortung beibringen. Doch am meisten haben mich die Brüder Blackwell fasziniert. Die beiden sind die Mörder, die Jace beobachtet hat, und haben eine so kalte wie glatte Attitüde an sich, dass es mir kalt den Rücken runtergelaufen ist. Michael Koryta erschafft mit dieser Mischung an Figuren einen Thriller, der seine Leser gefangen nimmt, wo man es gar nicht denkt. Während der Beginn zwar ein Knalleffekt war, kommt der Roman danach zur Ruhe um dann mit voller Wucht zuzuschlagen. So muss Spannung sein. Die Figuren, die der Autor erschaffen hat, sind größtenteils glaubwürdig und realtiätsnah. Die Handlungen, gerade von Jace und auch Ethan, sind großartig beschrieben und ich konnte mich richtig in die Situationen hineinversetzen. Lediglich Ethans Frau Allison agiert teilweise so unglaubwürdig, dass ich laut aufgelacht habe. Zugegeben, für die Geschichte war es förderlich und auch wichtig, jedoch hätte ich mir hier vom Autor mehr Augenmaß gewünscht. Der Spannung tat es aber keinen Abbruch. Die Story selbst nahm mich von Beginn an mit. Jace junges Leben, das so schnell vorbei zu sein scheint, hat mich mitgerissen und auch seine Erfahrungen in der Wildnis, Ethans Anleitungen und die Gespräche der Brüder haben mich die Zeit vergessen lassen und die Seiten flogen nur so dahin. Das Finale ist zwar hollywoodmäßig geraten, passt aber zum gesamten Thriller. Ich habe sogar an einer Stelle Tränen verdrückt, an der ich hätte jubeln müssen. Michael Koryta hat es definitiv geschafft, mir jede Figur nah zu bringen. Der Stil des Autors ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist rasant, aber nicht hetzend, und durch den Einbau von Überlebenstricks wirkt alles glaubwürdig. Toll! Fazit: ein Debüt in den Bergen, das mir die Haare zu selbigen hochstehen ließ. Ich kann das Buch nur empfehlen.

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