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Rezension zu
Das Feuerzeichen

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein nervenaufreibende, abwechslungsreiche und spannende Dystopie, die nach einem verwirrenden Anfang mit ihrer gesellschaftskritischen Einstellung begeistert.

Von: Hannah
13.04.2016

Das Feuerzeichen Autorin: Francesca Haig Klappentext: Vierhundert Jahre in der Zukunft: Durch eine nukleare Katastrophe wurde die Menschheit Das Feuerzeichenzurück ins Mittelalter katapultiert. Es ist eine Welt, in der nur noch Zwillinge geboren werden. Zwillinge, die so eng miteinander verbunden sind, dass sie ohne einander nicht überleben können. Allerdings hat immer einer von beiden einen Makel. Diese sogenannten Omegas werden gebrandmarkt und verstoßen. Es ist die Welt der jungen Cass, die selbst eine Omega ist, weil sie das zweite Gesicht besitzt. Während sie Verbannung, Armut und Demütigung erdulden muss, macht ihr Zwillingsbruder Zach Karriere in der Politik. Cass kann und will diese Ungerechtigkeit nicht länger ertragen und beschließt zu kämpfen. Für Freiheit. Für Gerechtigkeit. Für eine Welt, in der niemand mehr ausgegrenzt wird. Doch die Rebellion hat ihren Preis, denn sollte Zach dabei sterben, kostet das auch Cass das Leben … Cover: Zuerst einmal wirkt das Cover wenig spektakulär, es zeigt ein Omega, das Zeichen der unterdrückten Hälfte der dystopischen Gesellschaft, in der das Buch spielt. Betrachtet man aber alle Bände der Trilogie nebeneinander (Band zwei und drei sind noch nicht erschienen, die Cover aber schon veröffentlicht), erkennt man, dass der griechische Das Feuerzeichen 3.jpgBuchstabe von Band zu Band in Flammen aufgeht, bis er letztendlich vollkommen brennt. So kann man in diesem Cover den Anfang der Rebellion vernehmen, indem das Lauffeuer des Gedankens an eine bessere Welt geboren wird. Schreibstil: Der Schreibstil gefiel mir gut, er war zwar nicht sonderlich außergewöhnlich, und so wie der der meisten Jugendbüchern eher einfach gehalten, sodass ich über die Seiten geflogen bin. Dabei ist es nicht so, dass das Buch von einer spannenden Szene in die Nächste rutscht. Es gibt viele ruhigere Momente, die zwar manchmal etwas langatmig sind, für mich aber vollkommen in das Schema des Buches gepasst haben. Zudem kommt das Buch durch unerwartete Wendungen immer wieder in Schwung und auch an Spannung hat es in diesem Roman auf keinen Fall gemangelt. Francesca Haig schreckt nicht davor zurück, schockierende und schonungslose Szenen einzubringen, was den Stil des Buches meiner Meinung nach sehr positiv beeinträchtigt hat. Aber trotzdem ist ,,Das Feuerzeichen" stilistisch kein bisschen einseitig, von blutigen bis romantischen Szenen ist alles vertreten. „Es wurden immer ein Junge und ein Mädchen geboren, und jeweils ein Teil des Pärchens war perfekt. Nicht nur wohlgeformt, sondern auch stark, robust und gesund.“ (S.20) Handlung: Sobald man das Buch aufschlägt, schlägt die Handlung einem direkt ins Gesicht. Das Buch beginnt mit einer so komplexen Handlung, vollgepackt mit Spannung, dass man sich als Leser irritiert auf die Geschichte einlassen muss, um überhaupt Spaß an der Geschichte zu finden. Dann aber flacht die Handlung wieder ab, und die erste langatmigen Szenen erwarten einen. Wenn man diese aber überwunden hat, packt einen das Buch, und lässt kenne nichtmehr los. Cass´ innere Konflikte überzeugen mit realitätsgetreuen und tiefgebenden Ängsten und Hoffnungen, und auch die Beziehung der beiden Zwillinge ist so intensiv und gefühlvoll beschrieben, dass ich eben nicht nur Cass´ Probleme, sonder auch die ihres in der Gesellschaft höher gestellten Bruders nachvollziehen konnte. Denn auch wenn das Buch aus Cass´ Sicht geschrieben wird, kann man durchaus nachvollziehen, weshalb ein junger Mensch in dieser Gesellschaft anerkannt werden möchte. Francesca Haig beschreibt eine Welt, in der Unterdrückung an der Schwächeren an der Tagesordnung steht, in der Menschen in Schubladen gesteckt werden und die Benachteiligten um ihr Überleben kämpfen müssen. Gerade Geschwister, die sich von Natur aus nahe stehen sollten, werden zu erbitterten Feinden. Und doch darf eine gewisse Grenze nicht überschritten werden. Denn das Band zwischen den Geschwistern entscheidet über Leben und Tod beider. Denn wenn einer stirbt, kommt auch der andere um... Fazit: Ein nervenaufreibende, abwechslungsreiche und spannende Dystopie, die nach einem verwirrenden Anfang mit ihrer gesellschaftskritischen Einstellung begeistert. Leseempfehlung!

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