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Rezension zu
Fünf am Meer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Haus mit fünf alten Leutchen

Von: Zeilenleben
22.07.2016

Meine Meinung Linn macht eines Tages früher Feierabend und erwischt ihren Freund auf dem gemeinsamen Sofa mit einer anderen Frau. Sie ist verwirrt und weiß gar nicht wo ihr der Kopf steht. In dem ganzen Durcheinander klingelt es an der Tür und Mr. Cunningham steht vor der Tür. Er ist ein Erbenermittler aus Amerika und eröffnet ihr, dass sie von einer verstorbenen Großtante ein Haus in den Hamptons geerbt hat. Da sie sich sowieso gerade neu sortieren muss, fliegt sie gleich zu ihrem neuen Haus um es zu begutachten. Das Anwesen ist jedoch nicht unbewohnt. Darin wohnen fünf liebenswerte Senioren, die aus der ehemaligen Pension eine Altersresidenz für sie gemacht haben. Linn fühlt sich in dieser Gemeinschaft und in diesem Haus sehr wohl. Sie hat jedoch keine andere Wahl als das Haus zu verkaufen, weil sie die Erbschaftssteuer von ein paar Millionen Dollar bezahlen muss. Nebenbei erfährt sie aus mehr aus dem Leben ihrer Tante und der anderen Senioren. Linn ist ein sehr sympathischer Charakter. Sie ist ein bisschen schusselig und steckt ihre Nase gerne in Bücher. Sie selbst hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, da sie als Kind in einigen Pflegefamilien leben musste. Sie hat ihr Herz am richtigen Fleck, scheint aber noch nicht so richtig erwachsen geworden zu sein. Sie ist ganz und gar nicht damit einverstanden das Haus verkaufen zu müssen. Das macht sie natürlich sehr sympathisch. Ich mochte die Senioren ebenfalls sehr gerne und habe richtig mitgefiebert ob sie jetzt ausziehen müssen oder nicht. Der Schreibstil der Autorin ist sehr bedacht. Die Sätze scheinen aufeinander abgestimmt zu sein und fügen sich zusammen, wie die Perlen an einer Kette. Dabei wirkt die Erzählweise nicht kitschig oder überladen. Durch den Schreibstil wird die Stimmung und das Gefühl des Buches wunderbar vermittelt. Ich konnte mir das "Sea Whisper Inn" hervorragend vorstellen und habe mich auch dort heimisch gefühlt. Einzig Linns schnelle Verarbeitung ihrer Beziehung und die unfassbare Aneinanderreihung von Unwahrscheinlichkeiten haben mich etwas gestört. Linn kommt kaum in den Hamptons an und hat den Grund aus dem sie geflohen ist, fast schon vergessen. Es dauert auch gar nicht lange, bis sie wieder Interesse an einem Mann zeigt. Mir ging das zu schnell. Außerdem steckt dieses Buch voller unglaublicher Zufälle, die mit ihrer geballten Kraft schon etwas unglaubwürdig wirken. Britta Steffenhagen liest "Fünf am Meer" wieder einmal absolut fantastisch. Sie hat eine unglaublich lebendige Stimme und haucht jedem der Charaktere Leben ein. Jeder Charakter wird einzigartig gelesen und somit kommt ein bisschen das Gefühl auf einem Hörspiel zu lauschen. Fazit "Fünf am Meer" von Emma Sternberg ist eine leichte Geschichte für den Sommer. Sie besticht durch liebenswürdige Charaktere und den wunderbaren Schreibstil der Autorin. Das Buch ist leicht wie eine Sommerbrise und hat mich am Schluss mit einem wehmütigen Seufzen auf den Lippen zurück gelassen. Insgesamt habe ich dem Buch vier Sterne gegeben.

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